Zog Nürnbergerin mit vier Kindern in den IS-Dschihad?

18.1.2017, 05:49 Uhr
Zog Nürnbergerin mit vier Kindern in den IS-Dschihad?

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Die heute 40-jährige Deutsche sei 2014 mit ihren vier Kindern in die Türkei ausgereist, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Damals sei ein Ermittlungsverfahren wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat eingeleitet, wegen Mangels an Beweisen aber eingestellt worden.

Im November 2016 reiste die Mutter den Angaben zufolge wieder in Frankfurt ein. Bundespolizisten nahmen die Frau, die ursprünglich aus Dresden kommt, fest. Der Grund: Geldstrafen wegen Diebstahls und Betrugs hatte sie nicht gezahlt. Die Ersatzfreiheitsstrafe sitze sie derzeit in Nürnberg ab. Nun ermittle die Staatsanwaltschaft auch wegen Entziehung Minderjähriger bei drei der vier Kinder, für die sie ein gemeinsames Sorgerecht habe.

Juristen zumindest sehen Anfangsverdacht

Damit aber nicht genug. Die Staatsanwaltschaft prüft außerdem, ob sie die Ermittlungen wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat wieder aufnehmen werde. Denn gegen sie ermittelte die Kripo schon früher wegen des Terror-Verdachts. Aktuell sehen die Juristen einen Anfangsverdacht in einem arabischen Interview, über das die Bild-Zeitung berichtet hatte.

Darin soll die Mutter gesagt haben, an Kampfhandlungen für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt gewesen zu sein. Der Staatsanwaltschaft zufolge bestreitet die 40-Jährige aber, sich dem IS oder einer anderen Terrorgruppe angeschlossen zu haben.