Zwei Welpen gestorben: Tierheim bleibt unter Quarantäne

11.6.2014, 11:21 Uhr
Alle Tiere bleiben unter Quarantäne - das gilt nicht nur für die Hunde- und Katzenwelpen aus dem Tiertransport.

© Horst Linke Alle Tiere bleiben unter Quarantäne - das gilt nicht nur für die Hunde- und Katzenwelpen aus dem Tiertransport.

Selbst die gute Nachricht, die Heike Weber mitteilen kann, klingt im ersten Moment nicht danach. "Der Zustand der Welpen hat sich zumindest nicht verschlechtert", sagt die Leiterin des Nürnberger Tierheims. Die Rede ist von den 55 Hunde- und 22 Katzenwelpen, die vor knapp eineinhalb Wochen in der Stadenstraße gelandet sind.

Und doch ist es eine gute Nachricht. Denn wie schnell es den Tieren in ihrem angeschlagenen Zustand schlechter gehen kann, haben die Mitarbeiter am Montag erlebt. Schmerzhaft.Ursprünglich waren es 57 junge Hunde, die in einem Transporter aus Tschechien entdeckt wurden. Zwei Labradore aber haben die Strapazen nicht überstanden. Auch die beiden Welpen hatten das Parvovirus, das den Tierheim-Angestellten Sorge bereitet, alle Welpen werden dagegen behandelt.

Auch weil das Virus akut und hochansteckend ist und die Mitarbeiter fordert, bleibt das Tierheim bis auf weiteres — in jedem Fall bis Sonntag — komplett unter Quarantäne. Das bedeutet, dass bis dahin, wie schon vergangene Woche, kein Gassigehen mit den Tieren stattfindet und keine Vermittlung. Das gilt für alle Bereiche des Tierheims, nicht nur für Welpen. Am kommenden Montag, ohnehin Ruhetag im Heim, soll entschieden werden, wie es danach weitergeht.

Wer sich allerdings gezielt für einen der im Tierheim untergebrachten Hunde, Katzen oder auch Nagetiere interessiert — Infos unter www.tierheim-nuernberg.de —, der kann telefonisch einen Einzeltermin vereinbaren. Muss sich dann aber an die strengen Hygiene-Anweisungen während der Quarantäne halten. "Anders geht’s nicht", sagt Heike Weber, "ein Männleinlaufen wäre viel zu gefährlich."

Noch fremdes "Eigentum"

Nicht vermittelt werden können die Hunde- und Katzenwelpen aus dem Transport. Die sind rein rechtlich weiter "Eigentum" ihres ursprünglichen Besitzers. Der allerdings muss, um die Tiere wiederzubekommen, sämtliche ärztlichen und Unterhaltskosten übernehmen. "Das tun die wenigsten", weiß Weber, die sich momentan aber auf die Genesung der Hunde konzentrieren will.

Und die dauert an. Die Welpen, die schon zwölf Wochen alt sind, werden gegen Tollwut geimpft — und danach gilt ohnehin wieder 21 Tage Quarantäne. Momentan sei ihr Zustand zwar nicht viel besser, aber eben stabil. Und das kann ab und zu ja eine gute Nachricht sein.

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