Zwölf Jahre alte Flaschenpost im Wöhrder See gefunden

Nürnberg - Ein kleiner Aufruf auf Facebook wird zu einer großen Suchaktion: Als Conny Weinland und ihre kleine Tochter am Freitag am Wöhrder See unterwegs sind, finden sie eine Flasche, die zunächst einmal dreckig und unspektakulär aussieht. Der unscheinbare Fund entpuppt sich aber als eine zwölf Jahre alte Flaschenpost, unterzeichnet von Luca. Nun suchen viele Menschen in Deutschland nach dem Verfasser und seiner Mutter.

Eigentlich war Conny Weinland nur mit ihrer sechsjährigen Tochter am Wöhrder See in der Nähe des Wasserspielplatzes spazieren. Gemeinsam sind sie an der Norikusbucht entlanggeschlendert, als sie die abenteuerliche Flaschenpost in einer Art Baustelle zwischen Steinen gefunden haben.

Sehr erfreut über den Fund startete Mutter Weinland wieder zuhause angekommen einen Facebook-Aufruf, um so den inzwischen gar nicht mehr so kleinen Luca zu finden. Obwohl ihr viele Menschen unterstellen, dass die Nachricht nicht echt sei, ist sie sich sicher: Sie ist die Finderin einer alten Botschaft. "Die Flasche war ganz matt und zerkratzt und der Verschluss war vom Sand so fest zugedreht, dass ich die Flasche zerschlagen musste, um an den Inhalt zu gelangen. In der Flasche war die Notiz in Frischhaltefolie eingewickelt und mit einer goldenen Schleife zugebunden. Erst unter dieser Verpackung war schließlich die Nachricht auf dickem Büttenpapier zu finden."

Nun ist sie sehr überrascht von der Dynamik, die das Posting angenommen hat. Sie hat mittlerweile über 60 Freundschaftsanfragen auf Facebook und beinahe 6000 Menschen in der ganzen Republik haben ihren Aufruf geteilt. "Ich finde das so toll. Jetzt wollte ich mich an die Presse wenden, weil ich hoffe, die Mutter von Luca so auf jeden Fall erreichen zu können. Vielleicht hat sie ja kein Facebook und Luca selbst erinnert sich nicht mehr dran, oder findet es nicht spannend. Aber ich wünsche mir, dass sie sich angesprochen fühlt, weil es echt toll wäre, unseren Fund mit ihnen zu teilen."

Eines, das ist Conny Weinland wichtig, möchte sie uns noch mitteilen: Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist "echt überwältigend!". Und: "Ich danke schon einmal all den vielen lieben Menschen, die mir helfen Luca zu finden, so fleißig teilen und mitfiebern."