„Öko-Kloster“ Plankstetten erstrahlt in neuem Glanz

18.7.2013, 15:07 Uhr
„Öko-Kloster“ Plankstetten erstrahlt in neuem Glanz

© dpa

Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten erstrahlt die Benediktinerabtei Plankstetten in der Oberpfalz in neuem Glanz. Die Abtei bei Berching, Landkreis Neumarkt, hatte bei den Baumaßnahmen besonders ökologische Aspekte berücksichtigt. „Wir haben die Natur ganz nah an uns herangeholt“, sagte Abt Beda Sonnenberg am Donnerstag. Zuvor hatte Eichstätts Bischof Gregor Hanke die neuen Gebäudeteile eingeweiht und gesegnet.

Der Umbau der Klausurräume der Mönche, der Zentralküche, der Gästezimmer und Seminarräume hatte 16,5 Millionen Euro gekostet. Die Abtei, die 1129 gegründet wurde, hat sich in den vergangenen Jahren durch die konsequente ökologische Ausrichtung seiner Wirtschaftsbetriebe den Ruf eines „Öko-Klosters“ erworben. Sämtliche Gebäude werden mit Energie aus nachwachsenden Rohstoffen versorgt. Die Bio-Produkte wie Brot, Fleisch, Gemüse oder Klosterbier werden im eigenen Laden angeboten.

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hob bei seiner sehr persönlichen Festrede den Mut, die Umsicht und die Tatkraft der Mönche hervor. Er selbst habe in den vergangenen Jahr mehrfach in dem Kloster Ruhe und Kraft gesucht und auch gefunden. „Der Geist von Plankstetten hat mich über schwierige Zeiten getragen“, sagte Seehofer. Oft habe er mit den Mönchen auch Karten gespielt. „Das habe ich mir inzwischen aber abgewöhnt, weil ich immer verloren habe“, erzählte er am Rande des Festaktes. Er hoffe trotzdem auch in Zukunft als Gast zurückkommen zu dürfen. Mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit, dem sich die Mönche in Plankstetten verschreiben, hätten sie nicht nur die Region geprägt.

Auch die Politik sei davon inspiriert worden, wie die Entscheidung zum sanften Donauausbau zeige. „Wenn die Menschen in Bayern gefragt werden, warum sie sich hier wohl fühlen, nennen sie an erster Stelle die Natur und Landschaft“, sagte der Ministerpräsident. Größte Herausforderung bei der Sanierung war der Denkmalschutz, wie Projektleiter Frater Andreas Schmidt erklärte. „Immer wieder stießen wir an unsere Grenzen.“ Das Dach wurde mit Holzfasermatten, die Fassade mit Dämmputz versehen, die Kühlaggregate werden mit Quellwasser gekühlt. Auch der Tierschutz wurde berücksichtigt: Für die etwa 1000 Fledermäuse, die in den Dächern des Klosters leben, wurden eigene Hangplätze und Einflugöffnungen geschaffen.

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