Drama an Brücke bei Ochsenfurt: Vater und Söhne tot
30.9.2016, 13:15 Uhr
Ein Passant machte am Freitag den grausigen Fund. Als die Beamten vor Ort waren, fanden sie neben den toten Kindern auch einen toten Mann, der im Bereich der Böschung lag. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
"Momentan kann man davon ausgehen, dass sie durch den Sturz von der Brücke zu Tode gekommen sind", sagte ein Polizeisprecher am Unglücksort. Auf der 52 Meter hohen Brücke stand am rechten Fahrbahnrand der A7 ein Kleintransporter, mit dem die drei Verstorbenen nach aktuellen Erkenntnissen zuvor unterwegs gewesen waren.
Laut Berichten des BR soll in dem Fahrzeug ein Abschiedsbrief gelegen haben, weshalb von einem sogenannten erweiterten Suizid ausgegangen werde. Die Polizei konnte dies bisher nicht bestätigen.
Bei den drei Toten handelt es sich um einen 42-Jährigen aus dem Landkreis Kitzingen und dessen zwei und fünf Jahre alten Söhne. Die Mutter der beiden Kinder wurde zu Hause von Beamten angetroffen und war bisher nicht vernehmungsfähig. Die Frau wird von einem Kriseninterventionsteam und einem Seelsorger betreut.
Ein Polizeisprecher sprach von einer "menschlich beklemmenden Einsatzsituation" auch für die Mitarbeiter von Polizei und Rettungsdienst. Dennoch betonte er, dass Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Würzburg derzeit "Todesermittlungen" in alle Richtungen führten. Auch die Rechtsmedizin ist eingebunden.
Nachdem es zunächst geheißen hatte, die Ergebnisse könnten bereits am Freitag vorliegen, rechnet die Polizei nun nicht mehr damit, dass alle drei Leichen noch am selben Tag obduziert werden können. Erst am Dienstag werde es wohl Ergebnisse geben, heißt es. Am späten Freitagvormittag sind Polizei und Feuerwehr wieder abgerückt.
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Anmerkung der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, außer sie erfahren durch die gegebenen Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung. Alternativ könne Sie sich auch an den Krisendienst Mittelfranken unter der Tel.-Nr. 0911 4248550 wenden. Durch die Möglichkeit von Hausbesuchen in ganz Mittelfranken und durch persönliche Gespräche (ohne Wartezeit und Terminvergaben) ergänzt der Krisendienst das Angebot der Telefonseelsorge.