Population wächst: Bayerns Störchen geht es gut

16.8.2017, 15:11 Uhr
Population wächst: Bayerns Störchen geht es gut

© Heidi Källner/LBV Archiv

Die bayerischen Jungstörche treffen ihre Reisevorbereitungen. "Aus vielen Flusstälern wie der Altmühl oder der Aisch erhalten wir begeisterte Meldungen von kleineren und größeren Storchentrupps mit 50 bis über 100 Vögeln", sagt Weißstorchexpertin Oda Wieding vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). Bei Banderbach im Landkreis Fürth trafen sich erst vor wenigen Tagen 80 Jungstörche zu einer Fress-Orgie.

Anders als für die Weißstörche in Norddeutschland, war 2017 ein gutes Jahr für die bayerische Population. Die ist auf 480 Storchenpaare gestiegen und damit steigt auch die Zahl der Jungvögel, schätzt der LBV.

Grund für die großen Versammlungen der jungen Weißstörche ist, dass sie nach einer zweiwöchigen Entwöhnungsphase nun langsam flügge werden. Einher damit geht eine Zugunruhe. "Als Segelflieger sind Störche auf die Thermik angewiesen, so fliegen sie auf der West- oder der Ostroute ums Mittelmeer herum nach Afrika" sagt Wieding. Von den bayerischen Störchen bleiben aber mittlerweile einige zum Überwintern einfach in Spanien.

Für ihre lange Reise suchen die Vögel in roten Socken Weggefährten. Eine Gruppe flügge gewordener Störche ist kürzlich von Schweden aus gen Süden geflogen. Derzeit halten sie sich noch in Dänemark auf, könnten aber schon bald durch Bayern kommen und noch mehr Nachzugler auf ihre Reise mitnehmen. 

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