Quälendes Warten auf eine Gebärmutter-Operation

19.11.2017, 15:34 Uhr
Die Aktion "Freude für alle" bittet um Unterstützung.

© Montage: nordbayern Die Aktion "Freude für alle" bittet um Unterstützung.

Die Frau war immer schon zierlich. Aber nun hat sie noch einmal zehn Kilogramm verloren. Viel gibt der Kühlschrank zwar ohnehin nicht her, aber ihr fehlt auch der Appetit. Eine Folge allgemeinen Unwohlseins – und eines Geschwürs in der Gebärmutter.

Im April hatte sie wegen anhaltender Beschwerden bereits ihren Zimmermädchen-Job in einem Hotel aufgeben müssen. Aber noch ist ungewiss, wann die unbedingt nötige Operation erfolgen kann. Denn: Die 37-Jährige ist nicht mehr krankenversichert. Sie hat noch die rumänische Staatsbürgerschaft – und erhält hier deshalb nur dann und solange Sozialleistungen, wie ein reguläres Beschäftigungsverhältnis besteht. Zwar könnte sie sich selbst versichern – aber dafür fehlen ihr natürlich die Mittel.

Von "Heimat" keine Rede mehr

Und mal eben in ihre frühere Heimat zurückkehren kann sie ebenso wenig. Zumal von "Heimat" längst keine Rede mehr sein kann: Mit ihrem Partner und den Kindern hatte sie länger in Italien und Spanien gelebt – je nachdem, wo er gerade Arbeit fand. Zuletzt bastelte er in einem Unternehmen Solarpanele zusammen. Bis es von der Billigkonkurrenz in Fernost in die Knie gezwungen wurde.

Nun hat der Mann in Franken eine Stelle als Lkw-Fahrer gefunden. Aber nur die Kinder wurden als Familienmitglieder in "seine" Krankenversicherung aufgenommen. Für die Partnerin wäre ein Bescheid des Jobcenters die Voraussetzung für alles weitere, etwa für Wohngeld oder Hilfen des Sozialamts oder die Bildungs- und Teilhabezuschüsse für die Kinder. Und so dreht das Ämterkarussell eine Runde nach der anderen. Selbst eine Sozialpädagogin des Jugendamts, die sich um die Familie kümmert, hat sich an dem Wirrwarr bereits die Zähne ausgebissen.

Dabei könnte alles längst überstanden sein: Der Eingriff und die anschließende Genesung hätten für die Frau nicht mehr als drei bis vier Wochen Zwangspause bedeutet. Das hätte die Familie noch einigermaßen überbrücken können. Nun aber fehlt seit Monaten der Beitrag der 37-Jährigen zum Familieneinkommen.

Beim Vermieter musste das Paar schon um Aufschub bitten, vor allem an den Kindern geht die akute Not nicht spurlos vorüber, obwohl sie gut in der Schule integriert sind.

Die Weihnachtsaktion bittet herzlich um Unterstützung. Die Spendenkonten von "Freude für alle e. V.":

Sparkasse Nürnberg: DE 63 7605 0101 0001 1011 11;
Sparkasse Fürth: DE 96 7625 0000 0000 2777 72;
Sparkasse Erlangen: DE 28 7635 0000 0000 0639 99;
Postbank Nürnberg: DE 83 7601 0085 0400 0948 54

Wenn Sie gezielt helfen wollen, bitte Stichwort "OP" angeben, für Spendenbestätigungen Adresse nicht vergessen. Alle Spendernamen werden veröffentlicht.

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