Region Nürnberg nicht mehr von Stromtrasse betroffen

26.9.2016, 20:33 Uhr
Es gibt bei den neuen Plänen keinen eindeutigen Trassenverlauf mehr, dafür mehrere Varianten.

© dpa Es gibt bei den neuen Plänen keinen eindeutigen Trassenverlauf mehr, dafür mehrere Varianten.

Demnach plant das Unternehmen, die Süd-Ost-Leitung prinzipiell entlang der Luftlinie des Startpunkts in Sachsen-Anhalt und dem Endpunkt bei Landshut zu führen. Dennoch gibt es keinen eindeutigen Trassenverlauf, sondern mehrere Varianten. Sobald die Trasse städtischen Ballungsräumen nahe kommt, schlägt Tennet Alternativen vor: Sowohl um Hof als auch Marktredwitz, Schwandorf und Regensburg ist jeweils eine Umgehung vorgesehen —  westlich und östlich. Auch das Fichtelgebirge soll umgangen werden.

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Geplant sind alle Varianten als Erdkabel. Ursprünglich sollte die Süd-Ost-Leitung nur wenige Kilometer Luftlinie östlich von Nürnberg verlaufen. Dagegen hatte sich massiver Protest geregt, daraufhin waren Start- und Endpunkt der Trasse nach Osten verschoben worden. "Wir sind jetzt ganz am Anfang der Debatte", sagt der Bayreuther Abgeordnete Hartmut Koschyk. Diese solle breit geführt werden. Immerhin sei ein breiter Korridor von Landkreis in Ostbayern betroffen. Koschyks Wahlkreis ist am östlichen Zipfel  von einer möglichen Variante der Trasse tangiert: Sie führt an Gefrees, Weidenberg und Speichersdorf vorbei – allerdings immer, ohne die Orte direkt zu tangieren.

Für die zweite nach Bayern führende Gleichstromleitung Südlink hat Tennet ebenfalls mehrere Varianten im Auge:  Prinzipiell gilt auch hier die Orientierung entlang der Luftlinie zwischen Start- und Endpunkt, eine Umgehung der Stadt Würzburg wird jedoch von beiden Seiten vorgeschlagen.

Die Planungen wurden am Montagabend Bundes- und Landtagsabgeordneten vorgestellt; allerdings wurden nicht alle Mandatsträger geladen. Am Dienstagmorgen sollen die übrigen informiert werden. Am Donnerstag wird Tennet detaillierte Planungen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Im  April 2017 will das Unternehmen die Pläne bei der Bundesnetzagentur einreichen. Dann wird es noch etwa ein Jahr dauern, bis der genaue Verlauf der Leitung feststeht.

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