Rekordbesuch in Freibädern: Thermen haben Einbußen

10.9.2018, 05:46 Uhr
280.000 Gäste waren bis Ende August in der Bad Windsheimer Therme.

© Stefan Blank 280.000 Gäste waren bis Ende August in der Bad Windsheimer Therme.

Die Anstrengungen, Gäste mit speziellen Angeboten zu locken, fruchteten nicht so recht. "Wenn es heiß ist, kommen einfach weniger", sagt Elke Strebel, Geschäftsführerin der Franken-Therme in Bad Windsheim, "wir haben die vergangene Hitezperiode schon deutlich gemerkt." 280.000 Gäste waren, so Strebel, bis Ende August in der Bad Windsheimer Therme, davon 33.364 allein im achten Kalendermonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind das jeweils rund 6000 weniger.

Ein kleines Sommerloch bestätigt auch Hans-Josef Stich, Werkleiter der Obermain Therme Bad Staffelstein, die im Vorjahr insgesamt rund 775.000 Gäste hatte. "Wir hatten in diesem sehr bemerkenswerten Sommer in den Monaten Juni, Juli und August bei den Besucherzahlen ein Minus von knapp über vier Prozent", rechnet Stich vor. Das Bayerische Staatsbad Therme Bad Steben ist in einer besonderen Lage. Es verfügt nämlich über ein integriertes Freibad.

Temperaturabfall lockt Thermenbesucher

Als in der vergangenen Woche die Temperaturen deutlich niedriger waren, Regentropfen herunterprasselten, haben in Bad Windsheim gleich wieder rund 1000 Besucher an einem Tag die Drehkreuze des Badetempels passiert. Ähnliches gilt für Bad Staffelstein.

"Insgesamt stehen wir ja nicht schlecht da", meint Elke Strebel. Nach dem drittbesten Monat seit Eröffnung der Therme vor fast 13 Jahren im Januar mit 45.031 Besuchern (Rekord: 45.442 im Januar 2012) lagen die Zahlen auch im Februar und Mai über denen des Vorjahres.

Der schwächste Monat in diesem Jahr war bisher der Juni mit 26.224 Gästen und nun eben der August mit fast 16 Prozent Badenden weniger als im gleichen Zeitraum vergangenen Jahres.

Um Besucher anzulocken, gab es Eisgutscheine und spezielle Wellness-Angebote, berichtete Strebel. Größere Sorgen machen sich sie und ihr Geschäftsführer-Kollege Oliver Fink allerdings ebenso wenig wie Hans-Josef Stich. "Unsere Zeit kommt ja jetzt erst, wenn es draußen wieder ungemütlicher wird", prophezeit Fink.

Neue Salz-Erlebniswelt

Während in der Obermain Therme in Bad Staffelstein mehr als 1600 Quadratmeter Wasserfläche und 15.000 Qudratmeter Saunalandschaft zur Verfügung stehen, hat Bad Steben Wasserwelten eine erst im August nach einer Erweiterung wiedereröffnete Saunalandschaft sowie einen Wellness-Dome zu bieten. Die mit den beiden vergleichbare Therme in Bad Windsheim verfügt aktuell über etwa 1750 Quadratmeter Wasserfläche in den Thermal-Sole-Becken, plus die Besonderheit Salzsee (Salzgehalt: 26,9 Prozent). Zusätzlich ab Frühjahr 2019 gebaut werden sollen unter anderem eine Salz-Erlebniswelt und ein weiteres 180 Quadratmeter großes Becken. Das Wasser dort wird einen hochprozentigen Solegehalt haben.

Gleichwohl scheuen nicht alle Menschen bei Hitze die Saunen. "Es kommen noch etliche Leute", so Elke Strebel aus Bad Windsheim. Die Zahl der Eintritte in den dortigen Saunabereich liegt bisher mit knapp 56.000 auf dem Niveau von 2017.

Ihr Kollege Oliver Fink fügt schmunzelnd hinzu: "Echte Saunagänger kommen halt immer." Und die Zeit mit Regen und kühlen Temperaturen, in der sich viele nach einem Thermenbesuch sehnen, lasse ja auch nicht mehr lange auf sich warten.

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