20 000 Blüten leuchten auf dem Wagen

29.7.2015, 17:04 Uhr
20 000 Blüten leuchten auf dem Wagen

© Foto: Harry Rödel

Nur soviel sei verraten: Die diesjährige Farbgebung ist geprägt von sommerlich warmen Orange- und Gelbtönen, die Anzahl der Blüten dieser Farbe ist auf rund 6000 veranschlagt. Der Rest wird mit Dahlien in rot und weiß sowie zahlreichen weiteren Blüten aller Art und Farbe bestückt, sodass insgesamt rund 20 000 Blüten verarbeitet werden.

Der Blumenwagen, der seit nunmehr 49 Jahren einen der festen Bestandteile des Burgfestumzuges bildet, ist nicht nur wegen seiner opulenten Größe und Pracht ein besonders beeindruckendes Objekt, sondern erweist sich bereits in seiner Entstehungphase als Mammutprojekt.

„Allein für das Drahtgestell samt der Mooseinlage sind es locker 300 Arbeitsstunden, und mit dem Einsetzen der Blumen kommt man jedes Mal auf insgesamt mehr als 700“, resümiert Manfred Wechsler. Der gelernte Maurer übernimmt zusammen mit Horst Stöhr die grundlegenden Vorarbeiten wie das Schweißen der Drahtmodelle und das Modifizieren des Wagens. Der Wagen, der dem Obst- und Gartenbauverein seit Jahren treue Dienste leistet, ist tiefergelegt und an den besonders beanspruchten Stellen mit Blecheinlagen verstärkt. Die eigentliche Arbeit, also das Stecken der Blumen auf die Gestelle, ist laut Stöhr dann zum Großteil Sache der restlichen Vereinsmitglieder, die das am Donnerstag und Freitag nahezu im Akkord bewältigen. Schließlich dränge es jeden einzelnen, trotz aller Obsession für die Pflanzen, dann auch relativ dringlich zum Festgelände. „Da können eher die Frauen ihre kreativ- künstlerische Ader ausleben, wenn sie jede der Blumen einzeln mit einem Draht im Arrangement befestigen“, sagt Stöhr.

Professionellen Beistand für das Einsetzen der Blumen erhält das Team diesmal zusätzlich von der gelernten Floristin Silke Hölzl. Sandra Bischof, die hier seit längerem engagiert ist, kann als Lehrerin am Auhof aus zeitlichen Gründen wohl nicht mit vollem Einsatz dabei sein. Denn die Ferien beginnen heuer erst am Freitag, 31. Juli, also dem „Burgfest-Freitag“.

Die alljährliche Inspiration für das Motiv kommt übrigens manchmal aus dem lokalen Geschehen. Mit dem „Hofnarr-Wagen“ vor ein paar Jahren hatte man zum Beispiel dem langjährigen Hofnarren Josef Lang ein blühendes Denkmal gesetzt. Manchmal geht man auch schlichtweg „mit offenen Augen und Ohren durch die Welt und schaut, was als Blumenwagen umgesetzt werden kann“, erklärt Stöhr. Und in diesem Jahr? „Da haben wir die Idee aus Fenstermalereien unserer Jugendabteilung geschöpft.“

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