3. Tischtennis-Bundesliga: TV Hilpoltstein ist Herbstmeister

14.12.2014, 19:40 Uhr
3. Tischtennis-Bundesliga: TV Hilpoltstein ist Herbstmeister

© Foto: Paul Götz

Im Nachhinein stellte sich das zweite Doppel als das entscheidende Spiel des Spitzenduelles heraus. Es gab zwar vier Fünf-Satz-Matches, doch kein anderes verlief so dramatisch wie die Begegnung zwischen den Hilpoltsteinern Dennis Dickhardt/Felix Bindhammer gegen die Mühlhausener Petr David/Sadijs Vasiljevs. 9:6 lagen die Gäste im Entscheidungssatz schon vorne, doch die Lokalmatadoren drehten die Partie noch und holten mit einem 12:10 den Punkt.

Damit setzte sich die ausgeglichenere Leistung der Hilpoltsteiner durch. Bei den Postlern glänzte David mit seiner Technik, dagegen sah man, dass Vasiljevs der Schwachpunkt seiner Mannschaft sein würde. Ihm unterliefen viele einfache Fehler, er verlor auch die Einzel gegen Dickhardt und Bindhammer in drei Sätzen.

Zwar in den einzelnen Sätzen sehr knapp, aber mit 3:0 ohne Tadel, holten auf der anderen Platte Alexander Flemming und Nico Christ gegen Michal Bardon und Erik Schreyer den Punkt aus dem Spitzendoppel. Das gab der Hilpoltsteiner Nummer eins, Alex Flemming Schub für die erste Einzelrunde. Was immer sein Kontrahent Petr David versuchte, der „Sachsen-Paule“ fand stets die passende Antwort. Erst als TV-Manager Beringer seinem Aushängeschild „internationale Klasse“ attestiert hatte, legte der Mühlhausener seine Verzweiflung kurzfristig ab, wehrte drei Matchbälle ab und erzwang eine Verlängerung bis zum 15:13.

Verneigung vor Bardon

Mit dem Attribute „internationale Klasse“ hatte sich Beringer zuvor vor Michal Bardon verneigt. Der Top-Mann der Gäste beherrschte die Platte uneingeschränkt. Sein Gegner Nico Christ bekam eine seltene Lektion. Zu mehr als fünf Punkten reichte es in den drei Sätzen nicht.

Das 3:1 zur Pause schien eine bequeme Führung. Als danach Dennis Dickhardt mit einem 3:0 gegen Vasiljevs schnell auf 4:1 erhöht hatte, war ein trügerischer Vorsprung entstanden. Die Gäste schlugen mit drei Siegen in Folge zum 4:4 zurück. Held Nummer eins war dabei Erik Schreyer, der einen 0:2-Satzrückstand gegen Felix Bindhammer wettmachte und mit 11:8 im fünften Durchgang punktete.

Hatte es nach dem Blitzstart der Hilpoltsteiner noch optimistische Zweifel geben können, ob das Spitzenspiel zwischen Flemming und Burdon überhaupt noch ausgetragen würde, so war da jetzt nicht mehr dran zu deuteln. Der Top-Mann der Gäste nahm dabei adäquat Revanche für die Niederlage im Doppel und beim Pokalspiel im September, brachte zwei der drei spannenden Durchgängen mit 12:10 auf seine Seite.

Für Nico Christ sollte es an diesem Tag nicht zu einem Einzelsieg reichen. Anders als zuvor gegen Burdon, forderte er Petr David alles ab. Zunächst drehte er einen Rückstand, wurde aber wieder eingeholt und zog im fünften Satz mit 8:11 den Kürzeren. Damit stand es 4:4. Da mit einem Sieg Bindhammers gegen Vasiljevs zu rechnen war und die Spekulation auch so eintraf, fiel in der Begegnung zwischen Dennis Dickhardt und Erik Schreyer die Entscheidung über Sieg oder Unentschieden.

Es sollte ein offener Schlagabtausch werden, der sich fünf Sätze hinzog und die Gäste zunächst im Vorteil sah. Der wie stets temperamentvolle Schreyer holte sich den ersten Satz mit 12:10, Dickhardt glich mit 11:7 aus, die nächste Runde eröffnete Schreyer mit 11:8, der Hilpoltsteiner zog mit einem 11:9 gleich, nahm den Schwung mit in den entscheidenden Durchgang und setzte sich einigermaßen klar mit 11:7 durch.

TV Hilpoltstein – Post SV Mühlhausen 6:4. Alexander Flemming/Nico Christ - Michal Bardon/Erik Schreyer 11:9, 11:8, 11:9; Dennis Dickhardt/Felix Bindhammer - Petr David/Sandijs Vasiljevs 7:11, 11:7, 11:2, 2:11, 12:10; Alexander Flemming - Petr David 13:11, 11:7, 15:13; Nico Christ - Michal Bardon 5:11, 3:11, 5:11; Dennis Dickhardt - Sandijs Vasiljevs 11:4, 11:9, 11:9; Felix Bindhammer - Erik Schreyer 11:7, 11:5, 4:11, 8:11, 8:11; Alexander Flemming - Michal Bardon 10:12, 6:11, 10:12; Nico Christ - Petr David 8:11, 11:6, 11:7, 8:11, 8:11; Dennis Dickhardt - Erik Schreyer 10:12, 11:7, 8:11, 11:9, 11:7; Felix Bindhammer - Sandijs Vasiljevs 11:7, 11:7, 11:9.

Keine Kommentare