"A bisserle besser"

17.12.2017, 18:19 Uhr

© Foto: Paul Götz

"Es gibt Spiele, da muss man akzeptieren, dass der Gegner a bisserle besser ist", verpasste Trainer Wolfgang "Fips" Scharnowell dem Ergebnis eine fränkische Verniedlichung. Die HSG Würm Mitte rechnet der zur besseren Hälfte der zweigeteilten Bayernliga, die dem Unterhaus deutlich voraus ist: "Die können durchwechseln ohne Substanzverlust."

Bei den Schwabacherinnen spitzte sich die Situation dagegen zum Ende des Jahres zu. Torhüterin Miriam Schneider musste wegen einer Grippe passen. Amely Rapke plagte sich mit Rückenproblemen herum und Rückraumshooterin Barbara Benz fehlte wegen eines Referendariats in Ingolstadt im Training. Nur ein Treffer für sie ist ungewöhnlich wenig. Immerhin: Ihren Part übernahm Elena Lubach mit elf Treffern, die auch meist die Verantwortung bei den Siebenmetern übernahm.

Doch das ist nichts im Vergleich zu den Zahlenspielen, die die Gastgeberinnen auf's Parkett zauberten: Als Schnarnowell nach elfeinhalb Minuten eine Auszeit nahm, lag seine Mannschaft zum 2:11 hinten, bis zur Pause besserte sich die eigene Torquote etwas, da hieß es 10:24. Nimmt man das Endergenis zum 25:46 her, gab es bis zum Schluss noch eine leichte Verbesserung der Verhältnisse.

Auffallend bei den Gastgeberinnen war die Ausgeglichenheit, mit der die HSG Würm-Mitte für Torgefahr sorgte. Vera Laipple war mit sieben Treffern die gefährlichste Schützin. Dahinter baute sich ein komplettes Team sein Konto mit Erfolgen zwischen drei und fünf Toren aus.

Einen Tag nach der Schlappe hatte Scharnowell schon wieder Appetit auf eine Wiedergutmachung: "Jetzt Gänsebraten und Glühweintanken und dann an Dreikönig im Heimspiel gegen den Club ein paar Punkte holen." Die Nürnbergerinnen gehören zweifellos auch zum Unterhaus: "Denen geht es nicht viel besser als uns."

SG: Maria Klier (Tor), Amelie Rapke 1, Elena Lubach (11/5), Lisa Roser 3, Melanie Bludau 1, Barbara Benz 1, Bettina Schmidpeter 6/1, Andrea Lehner, Sylvia Stöhr 2.

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