Abenberg: Freie Fahrt auf der Teilortsumgehung

12.9.2014, 15:26 Uhr
Abenberg: Freie Fahrt auf der Teilortsumgehung

© Foto: Gerner

Für Abenberg hat die Umgehung fast existenzielle Bedeutung. „Ich kann mir schon jetzt kaum noch vorstellen, wie es ohne sie gehen würde“, so Bürgermeister Werner Bäuerlein. Durch die Umgehung konnte endlich das Abenberger Gewerbegebiet ordentlich angebunden werden. Ohne die Umgehung, so glaubt der Bürgermeister, wäre die Reaktivierung des lange Zeit brachliegenden Züblin-Geländes nicht so schnell möglich gewesen.

Die Straße ist aber nicht nur für die Stadt wichtig, sondern offenbar auch für den Staat – die Teilortsumgehung ist Teil der Staatsstraße 2220 von Windsbach nach Roth. So wichtig, dass der Innenminister am 11. Oktober bereits zum zweiten Mal zur Straßeneinweihung kommt. Schon 2012 hatte Joachim Herrmann mit den Abenbergern die Abschluss der Bauarbeiten des ersten Bauabschnitts – die Verbindung zwischen den beiden Kreiseln in der Windsbacher und der Spalter Straße – gefeiert. Jetzt wird auf den Abschluss der gesamten Maßnahme angestoßen.

Bauabschnitt 2, das war im Wesentlichen der Ausbau der Spalter Straße. 2,5 Millionen Euro wurden alleine hier benötigt, obwohl dieser Teilabschnitt nur 860 Meter misst. Ein Gutteil des Geldes wurde allerdings buchstäblich in der Erde versenkt. Unter dem Asphalt- und Pflasterband liegen jetzt neue Wasser- und Abwasserleitungen, auch Telekom und Kabel Deutschland haben neue Stränge verlegt. Darüber hinaus hat die Stadt die Straßenbeleuchtung in diesem Abschnitt auf Strom sparende LED-Technik umgestellt.

Angesichts der komplizierten Verhältnisse liefen die Bauarbeiten erstaunlich reibungslos. „Ich muss den Anwohnern ein großes Kompliment machen“, lobt Rathauschef Bäuerlein. „Die Leute haben die Maßnahme von Anfang an mitgetragen.“

Dass sich die Beschwerden in engen Grenzen hielten, liegt nach Meinung von Marco Satzinger vom beauftragten Spalter Ingenieurbüro Klos aber auch an der reibungslosen Zusammenarbeit mit der Windsbacher Tiefbaufirma Meyer. „Ganz erfahrene Leute“ seien da am Werk gewesen, so Satzinger.

Besonders knifflig waren die vergangenen Wochen, als die Einmündung Spalter Straße/Rother Straße vor dem Unteren Tor neu gestaltet wurde. Knapp sieben Wochen lang war Abenbergs Verkehrs-Hauptschlagader total lahmgelegt. Um einen größeren Kurvenradius zu bekommen, musste ein kleines Nebengebäude abgerissen werden.

Auch in der heißen Phase kam es aber zu keinen größeren Behinderungen. Vielleicht auch deshalb nicht, weil die Burgstadt für den überörtlichen Verkehr derzeit ohnehin schwer zu erreichen ist. Angesichts der Straßen-Großbaustellen im Osten (Aurau) und Süden (Neumühle) gab es zuletzt deutlich weniger Durchgangsverkehr.

Ganz ist die größte Abenberger Straßenbaumaßnahme der vergangenen Jahre noch nicht abgeschlossen. „Es fehlen noch die Bepflanzung und die Möblierung“, betont Marco Satzinger. Das Grün entlang der Straße soll im Oktober gepflanzt werden, Ruhebänke werden auch noch in diesem Jahr folgen.

Übrigens: Die Teilortsumgehung, die im Süden der Burgstadt einen Halbkreis beschreibt, hat auch für den nördlichen Teil Abenbergs große Bedeutung. Jetzt können sich schwere Lkw das Befahren der steilen Güssübelstraße (an der Schule) sparen. „Einer der großen Unfallschwerpunkte der Stadt“, sagt ein zufriedener Bürgermeister Werner Bäuerlein, „ist damit verschwunden“.

Keine Kommentare