Alfershausen zeigt ein gesundes Stück Heimatstolz

2.5.2018, 16:29 Uhr
Alfershausen zeigt ein gesundes Stück Heimatstolz

© Fotos: Jürgen Leykamm

An zwölf Stationen präsentierten sich Vereine, Betriebe sowie Handwerker und luden dabei zu verschiedenen Aktionen. Auch die St.-Martinskirche präsentierte sich zum Fest buchstäblich im neuen, sanierten Gewand – im Inneren gab es Kirchenführungen und auf dem Vorplatz die Möglichkeit, sich seine eigene Martinsmünze zu prägen. Der Rathauschef zeigte sich beeindruckt von dem Engagement, das die Bürger bewiesen hätten, um das Jubiläumsfest gelingen zu lassen. Die Organisation sowie das Material für die Bilderausstellung zu sammeln und zu sortieren, habe unzählige Stunden Vorbereitung gebraucht.

Aber mit positiver Langzeitwirkung: Die Verwurzelung im und die Identifikation mit dem Dorf sei durch die Veranstaltung bei vielen gefestigt worden. Da mache es auch nichts aus, wenn einige – vorübergehend – einmal wegziehen. Wichtig sei, "die Nabelschnur zum Ort zu halten", so formulierte es Landrat Herbert Eckstein.

Mit solchen Festen wie dem in Alfershausen werde das Bewusstsein für das eigene Umfeld wieder geschärft und so dürfe sich ruhig ein gesundes Stück Heimatstolz breit machen.

Außerdem habe das Zusammentragen der alten Fotos auch einen ganz praktischen Nutzen gehabt: "Es wurde mal wieder richtig aufgeräumt." Das Ergebnis konnte sich wohl mehr als sehen lassen. Denn wer die Ausstellung mit interessierten Auge besuche, der brauche um die zwei Stunden für sie, so Ortssprecher Karlheinz Fackelmeier. Er blickte in seinen Worten auf die "ersten Treffen in kleiner Runde" zurück, aus dem sich ein recht aktiver Arbeitskreis entwickelte.

Nach der Eröffnung und dem gemeinsamen Singen des "Alfershausener Heimatliedes" zu Klängen des Posaunenchors statteten die drei genannten Herren erst einmal der Schreinerei Barth einen Besuch ab, die ihrerseits heuer ihr 150-jähriges Bestehen feiert. Thomas Barth nimmt die Geschicke hier nun schon in der sechsten Generation in die Hand. Gemeinsam mit Vater Erich gab‘s von ihm für das Trio eine kurze Unterweisung in Sachen Kantenautomat.

Nach der Eröffnung lockten im ganzen Dorf verteilt verschiedenste Attraktionen. So konnte man Bronzegießer Herbert Lehmeyer bei seinem Handwerk über die Schulter blicken – er zauberte unter anderem keltische Schläfenringe oder Kreuze aus den Gussformen hervor. Bei Fettbrandvorführungen ließ die Feuerwehr wahre Feuersäulen in den Himmel steigen und zur Kübelspritze greifen. Auch die historische Saug- und Druckspritze gab es zu erleben. Mit Hüpfburg, Wildkräutersalz-Aktion oder einem Luftballonwettbewerb war auch für die Kinder viel geboten. Alte und neue Landmaschinen standen sich gegenüber und führten die Entwicklung im Agrarwesen deutlich vor Augen. Bei einem Fühlparcours galt es den Wald neu zu entdecken, im Streichelzoo sich der weißen und schwarzen Schafe anzunehmen sowie in einem Bienenstock die Königin zu suchen. Die Landfrauen verköstigten die Gäste mit frischen Küchle. Zum Höhepunkt des Tages präsentierten gleich drei Landjugenden ihre Tänze um den Maibaum: Neben den Alfershausenern und Eysöldenern traten auch die Reichersdorfer auf, nachdem sie über einen roten Teppich zum Dorfplatz geschritten waren.

 

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