"Alles im grünen Bereich!"

8.12.2018, 06:00 Uhr

Der große Druck auf den Wohnungsmarkt ist für Mahl ein Indiz dafür, dass es sich in Hilpoltstein "gut leben und arbeiten lässt". Kein Wunder, wenn sämtliche städtische Wohngebiete ausverkauft wären, erklärte er.

Nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für den kompletten Stadtrat sei der Einstieg in den geförderten Wohnungsbau sehr wichtig. Aus Mahls Sicht sollte die Stadt Hilpoltstein in dieses Projekt investieren und dabei "das sehr gute Förderprogramm des Freistaates in Anspruch nehmen".

Dafür müsste man aber in Kauf nehmen, dass die Pro-Kopf-Verschuldung in der Stadt steige. Allerdings: Wenn das Projekt abfinanziert sei, gehört der Stadt ein Gebäude. Damit sei man in der Lage, auch künftig günstige Mietkonditionen zu bieten. Nachdem die Kinderzahlen in Hilpoltstein steigen, müsse die Stadt auch in punkto Betreuungsplätze reagieren. Was die Kommune tue, meinte Markus Mahl. So stünden im Frühjahr 2019, wenn der Anbau an den Jonas-Kindergarten in Hofstetten fertig sei, 13 Plätze für Krippenkinder sowie 26 für die Regelkindergruppe zur Verfügung.

Neue Förderrichtlinien würden ferner eine Erweiterung des Arche-Noah-Kindergartens (LBV) realistisch erscheinen lassen, betonte der Rathaus-Chef. Eine Umsetzung dieses Unterfangens käme möglicherweise schon 2019/20 infrage.

Ebenfalls im Gespräch: ein Kindergarten im Neubaugebiet "Dorotheenhöhe". In dieser Hinsicht, so Mahl, würden "intensive Überlegungen laufen". Als Standort für eine "kleinere Kita" würden sich zwei Grundstücke anbieten, die noch im Besitz der Stadt seien. ’Kleiner’ bedeute in diesem Kontext: eine Krippengruppe sowie zwei Regelkindergruppen für insgesamt 62 Mädchen und Buben.

Ein Dauerthema ist in Hilpoltstein das Lehrschwimmbecken unter der Turnhalle der Grundschule, das nur noch durch das Engagement städtischer Mitarbeiter in Betrieb bleibe.

In dieser Hinsicht sollen zwei neue Gebäude entstehen. Will heißen: Die Grundschüler würden eine neue Turnhalle erhalten. Was das Lehrschwimmbecken angeht, werde die nahe Zukunft zeigen, in welcher Größenordnung dieses gebaut werde, berichtete Mahl dem Stadtrat.

Stichwort "Schnelles Internet fürs gesamte Stadtgebiet". Diesbezüglich sei man "schon sehr weit." Nicht zuletzt werden bis zum 28. Dezember für 2159 Haushalte in den südöstlichen Ortsteilen die Anschlüsse freigeschaltet. Wer dieses nutzen wolle, müsse mit der Telekom einen entsprechenden Vertrag schließen.

Dabei reiche die Leistungsstärke zwischen 25 und 100 MBit/s. Allerdings betonte Bürgermeister Mahl, dass "wir als Kommune für die Breitbandversorgung nicht zuständig sind". Die Investitionen der Stadt auf diesem Sektor seien freiwillig.

Das Netz an Geh- und Radwegen werde immer enger, wechselte Mahl zum nächsten Thema. So sei heuer etwa die wichtige Route von Hilpoltstein nach Eckersmühlen eröffnet worden. In diesem Zusammenhang ging Mahl auch kurz auf das Radverkehrskonzept der Stadt und dessen Umsetzung ein.

"Erstes großes Projekt wird die Rother Straße sein, danach folgen Industriestraße und Altstadtring". Dadurch erhoffe man sich nicht zuletzt ein Umsteigen vom Auto aufs Rad. Natürlich sei das "gut für unser Klima".

Zu diesem Themenkreis zählte der Bürgermeister auch Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), die nächste Woche in Kraft treten würden sowie eine (kleine) Machbarkeitsstudie zur "Gredl", damit diese Zugverbindung nach Roth über die Laufzeit des Dieselnetz-vertrages hinaus erhalten bleibe. Zusätzlich werde man sich für eine bessere Taktung und für eine modernere Zugtechnik einsetzen, sagte Mahl.

Bevor sich sein Dank an die Stellvertreter und alle Ehrenamtler der Stadt richtete, machte er klar, dass in Hilpoltstein Nachhaltigkeit großgeschrieben werde. Nur so könne man kommenden Generationen eine "lebenswerte Umwelt bieten".

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