„Am Mühlbach“: Städtisches Wohnen auf dem Land

12.3.2015, 17:33 Uhr
„Am Mühlbach“: Städtisches Wohnen auf dem Land

So wurde das Architekturbüro Keß und Neundörfer auch beauftragt, auf Basis des präsentierten Konzepts einen detaillierten Bebauungsplanentwurf zu erstellen. Dieser könnte, so Bürgermeister Georg Küttinger gegenüber unserer Zeitung, schon in der übernächsten Sitzung des Gremiums entscheidungsreif sein.

Wie es in der „wunderbaren Wohnlage“ (Küttinger) künftig aussehen könnte, zeigte Neundörfer für eine Fläche auf, auf der derzeit noch zwei Mietshäuser stehen, die der Marktgemeinde gehören, für ein Areal, auf dem lange Jahre eine Schreinerei stand, und für ein Grundstück, das parallel zur Weißenburger Straße verläuft. Dort, wo jetzt noch die beiden gemeindlichen Wohnhäuser stehen, könnten in einigen Jahren sowohl Reihen- als auch Mehrfamilienhäuser mit rund zwölf Wohnungen stehen.

Penthouse-Wohnungen

Weitere Mehrfamilienhäuser mit zirka zwölf Wohnungen könnten auf dem Gelände der ehemaligen Schreinerei gebaut werden – unter anderem auch mit Penthouse-Wohnungen. Nach den Planungen des Architekten sollen zwei Einfamilienhäuser dieses Quartier abrunden; unter Umständen wären an dieser Stelle auch Reihenhäuser möglich, betonte Neundörfer.

Was die Erschließung dieses Gebiets angeht, sieht der Architekt keinerlei Probleme. Mit einer Stichstraße zwischen der „Mühlbach“-Krippe und den Mehrfamilienhäusern sei dies relativ leicht möglich.

Bürgermeister Küttinger fand nicht nur die Abrundung des Wohnquartiers gelungen, sondern sah mit dem Bau von Einfamilienhäusern auch einen finanziellen Vorteil für die Kommune. Den Erlös aus den Grundstücksverkäufen könnte die Marktgemeinde zur Finanzierung der beiden anderen Wohnkomplexe hernehmen.

Apropos Finanzierung. Ob sich für dieses neue Wohngebiet die Marktgemeinde oder ein Investor finanziell engagiert, ließ Küttinger noch offen. Darüber wolle man befinden, wenn die Planungen unterschriftsreif vorliegen, so der Rathaus-Chef in der Sitzung.

Auf die optimale Wohnlage ging Martin Hauke von der Thalmässinger Liste (TL) ein, der die Nähe zu Schule, Freibad und Kinderkrippe und -garten hervorhob. Zudem fand er es gut, dass nach dem Abriss der beiden gemeindeeigenen Wohnhäuser neuer Wohnraum geschaffen werde. Wann diese Häuser, für die sich eine Sanierung nicht mehr lohne, abgerissen werden, vermochte Küttinger nicht zu sagen. Nur so viel: „Der letzte Mietvertrag läuft Ende 2016 aus.“

CSU-Fraktionssprecher Michael Kreichauf war sehr angetan von dem Konzept „Städtisches Wohnen auf dem Land“ und den kleinen Wohneinheiten. Dass in Thalmässing Bedarf an Wohnraum – vor allem für junge Leute – bestehe, daran ließ Küttinger keinen Zweifel. Er werde nahezu täglich mit Wohnungsanfragen konfrontiert, meinte er im Gespräch mit der Hilpoltsteiner Zeitung.

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