An der Schwelle der Mobilitätsrevolution

1.12.2017, 18:11 Uhr
An der Schwelle der Mobilitätsrevolution

© Jaguar

Referent und Ort waren passend gewählt: Speth steht seit 2010 als Chief Executive Officer (CEO) dem größten britischen Autohersteller Jaguar Land Rover vor – und der besitzt im Gredinger Industriegebiet mit dem gastgebenden Standort Auto Bierschneider British Cars eine moderne Niederlassung im Landkreis.

Knapp 150 geladenen Gäste des Lions Club, des Autohauses Bierschneider und der Unternehmerfabrik Landkreis Roth gewährte er einen interessanten Einblick in die Automobilindustrie. Bereits seit knapp 100 und 70 Jahren gibt es die Automarken Jaguar und Land Rover. Aber noch nie waren die Briten so erfolgreich wie derzeit, auch wenn es aktuell durchaus in einigen Regionen Gegenwind gibt.

Neue Kunden

In wenigen Jahren haben Jaguar und Land Rover ihre Modellpalette grundlegend erneuert und ausgeweitet – mit moderner Technik und attraktivem Design.

So gelinge es Jaguar Land Rover, immer mehr Kunden zu gewinnen. In rund sechs Jahren hat das Gemeinschaftsunternehmen seine Verkaufszahlen mehr als verdoppelt, den Umsatz verdreifacht.

Speth selbst steht seit 2010 an der Spitze der zum indischen Tata-Konzern gehörenden Marken Jaguar und Land Rover. Zuvor war er unter anderem für die Weltkonzerne Ford, BMW und Linde tätig.

In Greding skizzierte er aber nicht nur die Pläne für Jaguar und Land Rover, sondern blickte auch weit über das eigene Unternehmen hinaus: "Wir stehen an der Schwelle der Mobilitätsrevolution durch autonome, vernetzte, elektrische und gemeinsam genutzte Fahrzeuge. Die Auswirkungen dieses Wandels werden gewaltig sein." Vor allem dem Thema Elektromobilität werden sich Jaguar Land Rover und die anderen Autohersteller in naher Zukunft noch intensiver widmen, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Freien, fairen Handel bewahren

Der Brexit spielt derzeit ebenfalls eine Rolle. Er bedeute nach Aussage des Automanagers eine Zeit tiefgreifender Umwälzungen.

Nicht zuletzt mit Blick auf die internationale Vernetzung der Autobranche und die integrierte Produktion über Ländergrenzen hinweg appellierte Speth an die Verhandlungspartner in London und Brüssel, faire Vereinbarungen zu treffen: "Über Jahrzehnte war freier Handel ein Garant für Wohlstand und Frieden in Europa. Es ist im Interesse von uns allen – nicht nur meines Unternehmens oder meiner Branche – dass wir uns für die Erhaltung des freien und fairen Handels einsetzen."

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