Auch 2017 soll es in Allersberg eine Almhütte geben

31.8.2016, 15:40 Uhr
Auch 2017 soll es in Allersberg eine Almhütte geben

© Foto: Reinhold Mücke

Das ergab eine Nachbesprechung im Sitzungssaal im Gilardihaus, nachdem es im Vorfeld heftige Beschwerden von den Anliegern gehagelt hatte (wir berichteten). Deren Hauptbefürchtung sei gewesen, so Karl-Georg Kraft, Sprecher der Anwohner, „dass wir dadurch zusätzliche Belästigungen durch Lärm und Belastungen hinnehmen müssten“.

Seitens der Marktgemeinde sei versprochen worden, alles zu tun, damit dies nicht eintrete. „In aller Ehrlichkeit müssen wir sagen, dass dies gelungen ist“, betonte Kraft. Er dankte deshalb auch ausdrücklich für die Bemühungen und gab zu, dass man nicht klagen könne.

Trotzdem kam Kraft nicht umhin, vom Kirchweihmontag bis 0.30 Uhr von einem „unvorstellbaren Lärmpegel“ zu sprechen. Das habe sich bei einem Kontrollgang aber schnell geklärt, meinte er. Denn dabei wurde festgestellt, dass die überlaute Musik weder von der Almhütte und dem angeschlossenen Biergarten und Barzelt kam, sondern von einem anderen Zelt unmittelbar neben dem Bahnhofsgebäude. „Das war nicht nach unserem Geschmack“, stellte er klipp und klar fest.

Hartmut Täufer, ebenfalls Anwohner in der Hirschbergerstraße, hatte anfangs ebenfalls große Bedenken wegen Lärms und zusätzlicher Verunreinigungen, wie er bei der Runde im Sitzungssaal sagte. Aber es habe sich nicht bewahrheitet. Es sei keine Belastung gewesen, obwohl er verschiedentlich Stippvisiten unternommen habe. Wenn der Betrieb in den nächsten Jahren in diesem Umfang wiederholt werden sollte, sei das für ihn okay.

Besucher wollen plaudern

Erfreut zeigte sich über dieses Resümee Benjamin Schmid, Geschäftsführer der Firma Getränke Härteis. Und er betonte dabei nochmals, dass man die Befürchtungen der Anlieger ernst genommen habe. Schmid zweifelte allerdings an der wirtschaftlichen Rentabilität dieses Biergartens. Als Festwirt könne man das eventuell drei Jahre lang aussitzen, was einem anderen Betreiber wohl nicht so leicht möglich sei. Schmid berichtete weiter, dass sich viele Kirchweihbesucher eine ruhigere Rückzugsmöglichkeit mit moderater Hintergrundmusik wünschten.

Ob das Barzelt nächstes Jahr erneut aufgestellt werde, stellte Schmid aber infrage, denn der Barbetrieb sei nicht gut angenommen worden. Gut frequentiert seien hingegen die Außensitzplätze gewesen.

Dass nicht der Festwirt, sondern die Marktgemeinde die Initiative ergriffen und wegen des Wegbruchs des Jakobimarkts die Firma Härteis um ein Konzept für den Bahnhofsvorplatz gebeten hatte, stellte Bürgermeister Bernhard Böckeler nochmals klar. Auch für 2017 werde man die Firma um ein Konzept für den Busbahnhof bitten. Es mache am meisten Sinn, das Festzelt und diesen ruhigeren Bereich in einer Hand zu bewirtschaften.

Landratsamt hebt Daumen

Es sei ein Testlauf gewesen, sagte Böckeler und konnte sich den Biergarten am Rande der Kirchweih auch für 2017 vorstellen. Denn auch er hatte öfters von vielen Kirchweihbesuchern den Wunsch nach einer ruhigeren Rückzugsmöglichkeit gehört. Die Entscheidung liege letztlich beim Marktgemeinderat.

Auch aus der Sicht des Landratsamtes sei dieser Versuch 2016 gut gelaufen, bestätigte Katrin Hildebrand, die die Verwaltung der Marktgemeinde im Vorfeld hinsichtlich der notwendigen Auflagen beraten hatte. Auch sie hatte keine Bedenken für 2017.

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