Auf der Rother Kirchweih sind das Wetter und die Stimmung durchwachsen

13.8.2017, 17:28 Uhr
Auf der Rother Kirchweih sind das Wetter und die Stimmung durchwachsen

© Tobias Tschapka

Vor allem am Biergarten-Ausweichquartier, der eher sterilen Stadthalle, wuchs selbst bei den eingefleischtesten Rother Kerwagängern der Frust ob der lustlos-ungemütlichen Atmosphäre. Sowohl in den sozialen Medien als auch beim „analogen“ Nachbarschaftsplausch wurde hitzig debattiert. Mit einem eindeutigen Tenor: So nicht!

Von der „seniorengerechten Bestuhlung“ , die so gar nicht zu einer Kirchweih passen will, bis hin zu Empfehlungen, sich mal in den Nachbargemeinden umzuschauen („da müsst ihr mal nach Georgensgmünd gehen. Die wissen wenigstens, wie man feiert.“) reicht die Palette der Kritikpunkte.
Die Sonnenschirme im Außenbereich gaben gerade am Eröffnungstag und am normalerweise immer gut besuchten Samstagabend keinen wirklichen Schutz vor der Dusche von oben; und auch nicht vor den ungemütlichen Herbsttemperaturen. Vom Standkonzert des „Musikvereins Röttenbach“ im Innenhof von Schloss Ratibor zum Auftakt bis zum späten Abend gab es nur Regen, Regen, Regen. Sogar der Anstich musste unter Dach vollzogen werden.
Auf dem Festplatz selbst dominierten die Regenschirme das Bild im Freien. Jugendliche suchten Schutz unter dem Dach des Autoskooters und tippten missmutig auf ihren Handys herum; und an den Fahrgeschäften im Freien herrschte gähnende Leere. Auch am Samstag, normalerweise einer der besucherstärksten Kerwa-Tage, war das Geschehen „überschaubar“.
An den Sitzplätzen vor der Stadthalle gab es nur einige wenige Schirme — gut gegen Sonne. Nicht schlecht gegen Regen. Und so saßen hier und dort kleine Inseln von Kirchweihbesuchern, die sich unter ihrem ergatterten Schirm dicht zusammendrängten und an ihrem Bier nippten.


Höhepunkt der Rother Kirchweih ist am  Montag traditionsgemäß der „Festzug der Vereine“ — ein Anlass, der vor allem auch viele ehemalige Rother wieder in ihre alte Heimat lockt; schließlich bietet der Frühschoppen, der sich dem Festzug anschließt und nicht selten für viele bis zum „Dämmerschoppen“ mutiert, ausgiebig Gelegenheit für einen Plausch mit alten Bekannten.

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