Aus Generalsanierung wird fast Neubau

21.7.2016, 16:04 Uhr
Aus Generalsanierung wird fast Neubau

© Foto: Paul Götz

Den improvisierten Sitzungssaal, in dem über den Fortschritt der beiden Bauabschnitte berichtet wurde, wird es in einem Jahr nicht mehr geben. Im Juni 2017 beginnt der Abriss der Häuser Dürer und Pestalozzi. Zwei Jahre später soll der neue Korpus bezugsfertig sein.

Um den Schulbetrieb möglichst wenig zu stören, gilt ein ähnlicher Zeitplan wie jetzt beim Haus Mendel (am Sitzungstag jährte sich der Geburtstags des Vaters der Genetik zum 194. Mal), erläuterte Kreisbaumeister Ralph Möllenkamp. Dieses wurde vor einem Jahr abgerissen, der „Neubau läuft glatt“ und soll bis Mai 2017 fertiggestellt, der Umzug bis zum Beginn des folgenden Schuljahres erledigt sein. Momentan ist man dabei, die Gebäudehülle dicht zu machen. Bis zum September sollte das geschehen sein.

Ohne Container-Lösung

Auch während des Fehlens der Kapazität der Häuser Dürer und Pestalozzi will man ohne Container-Lösung für die Schulklassen auskommen. Diesbezüglich wird nur die Verwaltung betroffen sein.

In der Kostenfortschreibung läuft es momentan darauf hinaus, dass die Endsumme um 300 000 Euro unter den veranschlagten zwölf Millionen bleibt. Eine größere Abweichung gibt es bei der Möblierung, die mit 344 000 Euro mehr als doppelt so teuer werden kann als veranschlagt. Um die 100 000 Euro spart man sich zunächst einmal, weil man die Außenanlagen des Bauabschnittes 1 nicht sofort fertigstellt. Einige Flächen werden nämlich als Zufahrt für den Bauabschnitt 2 benötigt.

Während mit den Baukosten immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann, ist die architektonische Aufteilung des Bauabschnittes schon sehr konkret. Obwohl der musische Zweig am Hilpoltsteiner Gymnasium beim Kultusministerium noch nicht durch ist (Landrat Eckstein: „Ich kann die Kultusbürokratie nicht einschätzen“), sind drei Musiksäle und eine Reihe von Übungsräumen vorgesehen. Das wurde von den Mitgliedern der beiden Ausschüsse auch gar nicht in Zweifel gezogen. Es gab aber den Hinweis, dass man bei der Lage dieser Räume untersuchen sollte, ob die Schallemissionen in den benachbarten Zimmern, in denen die Verwaltung untergebracht sein wird, störend wirken. Vorsorgen statt nachbessern könnte billiger sein.

„Einsteins“ Zukunft ungewiss

Mit der Entscheidung, was mit dem Haus Einstein passiert, will man sich Zeit lassen. Bis 2019 wird es ohnehin als Ausweichquartier gebraucht. Ob dann die Abrissbirne kommt, oder sich für das Gebäude eine andere Verwendung findet – da möchte man sich jetzt noch nicht festlegen. Einigkeit herrscht wohl schon jetzt, dass die Turnhalle zumindest aufgepäppelt werden soll. Da bat der Kreischef um Geduld: „Schließen wir doch erst einmal die Generalsanierung ab.“ Oder den Neubau.

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