Baustelle lässt Rother Stadtbusse später kommen

26.9.2017, 06:00 Uhr
Baustelle lässt Rother Stadtbusse später kommen

© Foto: Carola Scherbel

Eine Leserin meldete sich bei der RHV und machte ihrem Ärger Luft. "Man ließ uns buchstäblich im Regen stehen. Es wurde wieder einmal versäumt, die betroffenen Bürger über Dauer und Umfang der Einschränkungen zu informieren", sagt Martina Ehling. "Nachmittags kommt es teilweise zu Verspätungen von wenigen bis zu zehn Minuten oder mehr", bestätigt Sabine Kohlbauer, Betriebsleiterin der Stadtbusse Röhler, auf Nachfrage.

Von der Baustelle betroffen sind die Buslinien 682, 685, 681 und 683. Besonders zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr verspäten sich die Busse bei hohem Verkehrsaufkommen. Das Problem: Die Arbeiten an der Baustelle könnten noch bis Juli 2018 andauern — und damit auch die Verspätungen.

"Wenn der Wintereinbruch kommt, müssen die Arbeiten an der Brücke pausieren", sagt Roland Hitschfel, der Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Roth. Die Fahrbahn soll während dieser Winterpause wieder einspurig befahrbar sein. "Im Frühling werden die Arbeiten fortgeführt, dann muss wieder die Vollsperrung eingerichtet werden", so Hitschfel. Bis zum ersten Juli-Wochenende, an dem der Challenge-Triathlon stattfindet, soll die Baumaßnahme beendet sein.

Auf der Linie 682 wurde schon kurz vor der Sperrung der Friedrich-Wambsganz-Straße ein Zusatzbus eingerichtet. "Da es auf dieser Linie generell schnell zu Verspätungen kommt, fährt zusätzlich ein Bus, damit Pendler auf jeden Fall ihre Anschlüsse erreichen", betont Sabine Kohlbauer. "Zunächst wussten wir auch nicht sicher, wie sich die Sperrung genau auf die Fahrpläne auswirken wird", sagt sie.

Nun wurden die Abfahrtszeiten mit einem Echtzeit-Screening überprüft. "Morgens werden die Zeiten eigentlich eingehalten, aber nachmittags treten Verspätungen auf den Linien auf". Es sei auch schon eine Ampelphase an der Kreuzung Sieh-Dich-Für-Weg/Willy-Supf-Platz verlängert worden, was aber keinen Erfolg gebracht habe.

Laut Sabine Kohlbauer von der Röhler Stadtbus GmbH würde es schon helfen, wenn einige Autofahrer eine andere Route fahren. "Statt über die Stieberstraße zu fahren, wäre es besser, der Städtlerstraße zu folgen und dann den Sieh-Dich-Für-Weg zu nehmen, dort ist weniger los", sagt sie.

Die betroffene Leserin hätte sich wenigstens Aushänge an den Haltestellen gewünscht, damit die Bürger von den möglichen Verspätungen wissen. Kohlbauer entgegnet: "Ich weiß nicht, ob ein Aushang etwas bringt. Wir wissen ja nicht, ob der Bus am Ende mit einer oder fünf Minuten Verspätung fährt." Nun überlegt sie, eine Fahrgastbefragung durchführen zu lassen. "Vielleicht bringt das Klarheit."

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