Behütet im ,Weidenkörbchen‘

11.2.2014, 00:00 Uhr
Behütet im ,Weidenkörbchen‘

© Täufer

Viele Besucher waren dabei, als die Kinderbetreuungsstätte nach der Segnung ihrer Bestimmung übergeben wurde. Einig war man sich auch in der Hoffnung, dass es auch ein „Tag des Segens“ sein solle, denn hier würden Kinder betreut und ihnen Werte vermittelt werden, die für das Leben der Kinder und das Leben in der Gemeinschaft unabdingbar seien.

Bürgermeister Bernhard Böckeler begrüßte zur Feierstunde zahlreiche Gäste, darunter unter anderem seine beiden Stellvertreter Eduard Riehl und Holger Gmelch, Mitglieder des Marktgemeinderates, die Vertreter des Architekturbüros, die Pfarrer Martina Strauß, Hermann Dinkel und Peter Tontarra, die Mitglieder des Kirchenvorstands, Landrat Herbert Eckstein und auch den früheren Allersberger Pfarrer Reinhard Tallner. Er hatte vor rund 20 Jahren erstmals die Marktgemeinde darauf angesprochen, dass die evangelische Kirchengemeinde bestrebt sei, die Trägerschaft für eine Einrichtung im Rahmen der Kinderbetreuung zu übernehmen.

Vor zwei Jahren habe der Gemeinderat den jetzigen Standort für eine Kinderkrippe beschlossen, erinnerte der Bürgermeister. Wie geplant seien die Bauarbeiten Ende 2013 abgeschlossen worden. Er freue sich, dass die evangelische Kirchengemeinde die Trägerschaft übernommen habe. Die Baukosten hätten sich auf rund 1,3 Millionen Euro belaufen, wovon knapp die Hälfte durch Zuschüsse gedeckt worden sei.

Mit dieser Kinderkrippe könne die Marktgemeinde Allersberg nun ausreichend Plätze für Kinderbetreuung anbieten: Im „Weidenkörbchen“ können zwei Gruppen mit bis zu 24 Kindern aufgenommen werden. Der alltägliche Betrieb werde sich auch orientieren müssen an den neuen Herausforderungen in unserer Gesellschaft, die unter anderem durch Veränderungen in der Arbeitswelt entstehen.

Auch Landrat Herbert Eckstein machte auf die Veränderungen in den Familienstrukturen aufmerksam. Darauf müssten Kommunen eingehen, wenn sie Kindergärten oder Kinderkrippen bauen. Und die neue Kinderkrippe sei für Allersberg ein weiteres Qualitätsmerkmal in dieser Hinsicht, eine langfristige, wertvolle Investition.

Immer stehe jedoch das Wohl der Kinder im Zentrum, machte auch Pfarrer Peter Tontarra von der katholischen Pfarrei deutlich: Gott möge die Kinder beschützen, wie er Moses beschützt habe. Das Weidenkörbchen solle die Kinder zu guten Ufern tragen.

Pfarrerin Martina Strauß, die die Segnung der Kinderkrippe vornahm, ging ebenfalls darauf ein, dass die Kinderkrippe ein wichtiges gesellschaftliches Projekt sei, denn so sei es für Eltern leichter, Familie und Beruf zu vereinbaren. Sie ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass es eine große Verantwortung sei, die man übernommen habe: „Die Kinder vertrauen uns einfach und fragen nicht nach Kostendeckung oder bürokratischer Zuständigkeit“. Achtsamer und liebevoller Umgang sei notwendig. Die Pfarrerin betonte: „Wir brauchen Gottes Segen als Schutz und Hilfe für die Kinder!“

Im Anschluss an die Segnung übergab der Architekt symbolisch den Schlüssel der Kinderkrippe an Bürgermeister Böckeler, der ihn weitergab an Pfarrerin Strauß als Vertreterin des Trägers. Doch blieb der Schlüssel nicht lange in der Hand der Pfarrerin, denn sie übergab ihn gleich an Yvonne Mierlein, die Leiterin der Kinderkrippe.
 

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