Bluestage: Moderate Neuorientierung zahlte sich aus

27.3.2018, 06:00 Uhr
Bluestage: Moderate Neuorientierung zahlte sich aus

© Foto: Hans von Draminski

Eine Rechnung wohlgemerkt ohne den krankheitshalber ausgefallenen Auftritt des deutsch-dänischen Sängers Jesper Munk, der am Samstag, 14. April, 20 Uhr, in der Kulturfabrik nachgeholt wird. "Dann werden es noch einmal etwa 500 verkaufte Karten mehr sein", prognostiziert Monika Ammerer-Düll sichtlich zufrieden.

Das Motto für die Zukunft der von der RHV präsentierten Bluestage heißt "Vielfältig, nicht berechenbar, aber auch nicht beliebig". Die beiden Festival-Macherinnen betonen, dass der Blues Wurzel und Grundlage des längst über die Grenzen hinaus bekannten und beliebten Festivals bleiben soll.

Dass die Öffnung für andere Stile und Genres aber bestehen bleibe, weil sie sich bewährt habe. Mindestens ein Blues-Konzert soll pro Abend dennoch geboten werden – parallel darf es aber eben auch Pop, Rock, Jazz oder Gospel sein.

Dauergast Henrik Freischlader nennt die Bluestage "eines der wichtigsten Festivals weltweit", ins selbe Horn stoßen die Jungs von "Dr. Feelgood" und "Savoy Brown"-Leadsänger Kim Simmonds, die es bei ihren Auftritten fast unisono "eine Ehre" nannten, in Roth spielen zu dürfen.

Ammerer-Düll und Rieger betonen, dass die Bluestage ohne das bestens eingespielte Team nicht annähernd so reibungslos über die Bühne gehen würden, wie es auch in diesem Jahr der Fall war. "Die Stimmung war bestens, weder mit den Bands noch mit dem Publikum gab es unliebsame Überraschungen und technische Probleme wurden so schnell gelöst, dass es die Künstler auf der Bühne nicht einmal mitbekommen haben", schwärmt Silke Rieger, die die 27. Ausgabe "eines der schönsten Festivals" nennt, seitdem sie die Bluestage zusammen mit Monika Ammerer-Düll organisiert.

Dass Funk-Legende Maceo Parker sich einen Spaß daraus machte, mit einem von der Kufa-Crew geborgten Megaphon seine Band zu verblödeln, ist ein skurriles Randdetail, das gleichwohl zeigt, wie entspannt und familiär die Atmosphäre auf den Bluestagen ist.

Die Nachwuchsförderung ist den beiden Kufa-Leiterinnen wichtig, die Bluestage sollen auch für "Quereinsteiger" attraktiv werden, die sich eigentlich andere Musik anhören und dann vielleicht feststellen, wie reizvoll und spannend der Blues in seinen vielen Spielarten sein kann.

Nachdem noch besagtes Jesper-Munk-Konzert auf der Agenda steht, ziehen sich die Bluestage dieses Mal bis in den April.

Und hinter den Kulissen laufen schon die Planungen für die Nummer 28. Namen wollen die Bluestage-Managerinnen aber noch nicht verraten. "Lasst Euch überraschen", sagen sie lächelnd.

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