Blutiger Streit: Erntehelfer töten sich fast gegenseitig

6.8.2017, 15:50 Uhr

Es muss gegen 1.30 Uhr am frühen Sonntagmorgen gewesen sein, als auf dem Bauernhof in Rohr-Wildenbergen in einem Wohncontainer für Erntehelfer bei einem 49- und einem 52-Jährigen die Sicherungen durchbrannten. Das haben zumindest die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei Schwabach ergeben.

Zuvor muss reichlich Alkohol geflossen sein, denn die beiden Arbeiter standen laut Polizei unter Alkoholeinwirkung. Irgendwann entwickelte sich zwischen den Männern ein heftiger Streit. Dann floss Blut. Die Männer stachen aufeinander ein, fügten sich "erhebliche Schnitt- und Stichverletzungen zu", teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit.

Ihr Arbeitgeber, der sich nach Auskunft eines Polizeisprechers im Bauernhaus nebenan befand, wurde auf die Auseinandersetzung aufmerksam. Er brachte die beiden Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Beide Männer mussten sofort operiert werden.

Immerhin: Am Sonntagmittag bestand keine Lebensgefahr mehr, wie es in der Mitteilung unter Berufung auf Ärzte hieß. Der 49-Jährige hatte Verletzungen an Armen und Beinen erlitten. Sein 52-jähriger Kontrahent trug schwere Stichverletzungen am Oberkörper davon.

Zum Hintergrund des Geschehens schweigen beide Beschuldigte. Die Ermittlungen dauern an, gestalten sich jedoch schwierig. Während der Tat seien noch weitere Erntehelfer in dem Wohncontainer gewesen, die aber von allem nichts mitbekommen haben wollen, so der Polizeisprecher. 

Gegen den 49-jährigen Mann stellte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Haftantrag wegen des Verdachts des versuchten Totschlags. Gegen den zweiten Tatverdächtigen wird wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung ermittelt.


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