Brennpunkte der Denkmalpflege im Landkreis Roth

21.10.2017, 06:00 Uhr
Brennpunkte der Denkmalpflege im Landkreis Roth

© Robert Schmitt

Die Rother Stadtbaumeisterin Lydia Kartmann sowie die stellvertretenden Bürgermeister Heinz Bieberle und Hans Raithel begleiteten Pfeil und Bauer auf einem Rundgang durch die Kreisstadt. Ausgangspunkt war Schloss Ratibor. Dort sprach sich Pfeil deutlich gegen einen Glasaufzug an der südlichen Außenwand des Aufgangs zum Sitzungssaal im Innenhof des Vierseit-Gebäudes aus. "Er würde sehr stören", war Pfeil überzeugt und lobte den installierten Treppenlift als vernünftige Alternative.

Der Besuch in Göggelsbuch galt einem Privatgebäude, das in unmittelbarer Nähe von Kirche und Friedhof um einen Meter aufgestockt werden soll. Die Gastwirtsfamilie Endres will dort mit modernen Dachgeschoss-Appartments den Erhalt ihrer Dorfwirtschaft sichern. Eine Bauvoranfrage beim Landratsamt Roth wurde aber negativ beantwortet. Nach Ansicht der Denkmalpflege dort werde durch die Erhöhung die St.-Georg-Kirche und der Friedhof als Ensemble geschädigt.

"Diese Argumentation erschließt sich aber weder mir noch den Kirchenvertretern", so Volker Bauer, der vor allem auf das allseits beklagte Sterben der Dorfgasthäuser hinwies. Mathias Pfeil und der zuständige Gebietsreferent Dr. Markus T. Huber vertraten die Auffassung, die Aufstockung dürfe nicht dazu führen, dass Trauernde und Grabpfleger auf dem Friedhof beobachtet werden könnten. "Balkone und Fenstergauben also nicht zur Kirche hin ausrichten", so Pfeils Ratschlag.

In Allersberg trafen sich Bauer und Pfeil mit Bürgermeister Daniel Horndasch. Er erklärte den Gästen die Neuerungen rund um das Gilardihaus. Dabei zeigte sich Mathias Pfeil insbesondere vom Plan für das westliche Nachbargrundstück der ehemaligen Drahtzieh-Fabrik samt Unternehmer-Wohnhaus beeindruckt. Dessen abschüssige Lage soll für eine Konzertbühne einschließlich Publikums-Parkett genutzt werden. "Eine sehr gute Idee", fand Mathias Pfeil.

In Abenberg berichtete Burg-Zweckverbands-Geschäftsleiter Walter Rubenbauer über den 20-jährigen Ausbauprozess auf der Burg. "Jetzt beginnt schon wieder die Renovierung der Renovierung", erklärte er. Mathias Pfeil versprach zu prüfen, ob das Landesamt zumindest Zuschüsse für die Außenmauern des Schottenturms leisten könne. Im Inneren ist er allerdings nicht förderfähig. Mit mehreren Zimmern dient er als modernes Hotel.

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