Büchenbach: Sie kamen, paddelten und siegten

27.7.2015, 15:13 Uhr
Büchenbach: Sie kamen, paddelten und siegten

Wenn die Kerwaboum die Sautröge zu Wasser lassen, zieht es jedes Jahr Groß und Klein an den Dorfweiher. 18 Zweierteams hatten sich heuer für die Teilnahme an dem feuchtfröhlichen Spaß gemeldet, der von jeher einen der Höhepunkte der Kerwa darstellt.

Hätte es einen Preis für das schrägste Outfit gegeben, hätte das silber-perückte Team Fetzer in neongelben Netzshirts sicherlich reelle Chancen darauf gehabt.

Auch die Damenwelt war heuer gut vertreten: Mit den „Hexen 1“, „Hexen 2“, der „Landjugend“ und dem Team „Flotte KaBine“ waren immerhin vier rein weibliche Sautrogbesatzungen im Rennen.

Die Aufgabe: Im hölzernen Kasten einmal quer über den Weiher paddeln, rum um die Boje und wieder zurück. Klingt einfacher als es ist. So ein Sautrog ist ein tückisches Gefährt, wackelt beträchtlich, lässt sich nur schwer steuern und neigt dazu, rasant abzusaufen, wenn der Tiefgang allzu tief wird.

Büchenbach: Sie kamen, paddelten und siegten

© Fotos: Stefanie Graff

Während also die einen versuchten, einigermaßen auf Kurs zu bleiben, kämpften andere damit, sich vorwärts statt in Richtung Weiherboden vorzuarbeiten. Die Kenter-Quote war heuer trotz deutlich erkennbarer Unterschiede in Sachen Gewichtsverteilung und Paddeltechnik erstaunlich gering.

In der Vorrunde, in der gegen die Uhr gefahren wurde, ging nur eine Mannschaft — ausgerechnet die mit dem Namen „Top Team“ — mit freundlichem Blubbern unter. Erst in der folgenden K.o.-Runde gab es weitere nasse Füße.

Orientierung verloren

Ansonsten schien der Name Programm zu sein: Das modisch ambitionierte Team Fetzer fetzte auch auf See ordentlich los und musste sich erst im Finale geschlagen geben. Irgendwie schien Alexander Winter und Robert Metz da die Orientierung plötzlich abhanden gekommen zu sein, und sie fanden nur unter großer Mühe zur Anschlagstelle am Anlegesteg des Weihers zurück.

Den Steg erreichte auch in diesem entscheidenden Lauf souverän als Erstes das Team, das offenbar schon bei der Meldung gewusst haben musste, dass es nicht zu schlagen sein würde: Michael Hofer und Tobias Scherbel alias „Die Gewinner“ kamen, paddelten und siegten Runde um Runde. Bei der Siegerehrung durften sie ein Fässchen Bier, den Tagespokal und den imposanten Wanderpokal entgegennehmen. Den dritten Platz belegte das Doppel der Feuerwehr Rothaurach mit Michael Ziegler und Sebastian Ziegler.

 

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