Büchenbach: Sporthalle ist "innen hui und außen naja"

9.8.2018, 12:00 Uhr
Büchenbach: Sporthalle ist

© Foto: Steffi Graff

Nicht nur rein optisch, sondern auch funktional hat das direkte Umfeld der Turnhalle seine Tücken: Die Verkehrsführung ungünstig, die Parkplätze marode, der Haupteingang sowie die Nebeneingänge und Fluchtwege provisorisch hergerichtet und alles andere als barrierefrei. Die Anschlüsse an die umliegenden Flächen passen von den Höhen (noch) nicht.

Im Zuge der Straßenverlegung soll der Außenbereich der Halle endlich Gestalt annehmen und dem Sport- und Bildungszentrum einen sicheren und attraktiven äußeren Rahmen geben. Im Februar hatte der Gemeinderat sich intensiv mit der Planung des Büro Wolfrum zur Straßenführung beschäftigt. Am Dienstag stellte Landschaftsplanerin Lucia Ermisch noch einmal ihren Gestaltungsentwurf für die direkten Außenanlagen der Turnhalle in aktualisierter Form vor. Die Umsetzung soll aus einem Guss sein und in einer Hand, nämlich der des Büros Wolfrum, liegen.

Der Gestaltungsplan der Außenanlagen zeigte wenig Veränderungen im Vergleich zur bekannten Version: Direkt vor der Halle soll ein großzügiger autofreier Platz für Fußgänger und Radfahrer entstehen, der mit Bäumen beschattet wird und mit Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt. Stufenfrei geht es dann zum Haupteingang der Sporthalle. Die Parkplätze wandern Richtung Süden und sind durch eine komplett neue Zufahrt erreichbar. 47 neue Stellplätze und drei Behindertenparkplätze sollen dort entstehen.

Auch für Fahrräder werden feste Abstellmöglichkeiten eingerichtet. Im Anschluss an den gepflasterten Vorplatz soll eine baumüberstandene Rasenfläche für mehr Grün sorgen. Auch der zur Gaststätte gehörende Biergarten soll durch Baumpflanzungen natürlichen Schatten und mehr Charme bekommen.

Zufahrt wird ermöglicht

Neu in der Planung ist eine breite Zufahrt an der gegenüberliegenden Seite der Halle. Über den Fahrweg zwischen Kindergarten und Turnhalle soll die Anlieferung abgewickelt werden, wenn zum Beispiel Bühnenelemente gebraucht werden. Außerdem ist dort eine Fläche für eine künftige Heizanlage freigehalten, die man ebenfalls anfahren können muss.

Die Kostenschätzung liegt wenig über dem Kostenrahmen, den die Planerin vor vier Jahren angegeben hatte. Mit rund 651 000 Euro Bruttobaukosten rechnet Ermisch. Dazu kommen die planerischen Nebenkosten.

Der Gemeinderat zeigte sich im Großen und Ganzen mit der Planung einverstanden. Zahlreiche Details, wie die Art der zu pflanzenden Bäume, Beleuchtung und Ausstattung des Vorplatzes, zeigen noch Gesprächsbedarf. Dass die Außenanlagen der Halle und die Verlegung der Straße in der vorgelegten und vieldiskutierten Form anstehen, darüber gab es keine Diskussion. Echte Sorgen macht dem Gremium aber die Frage nach dem Wann. Ist die kleine Gemeinde in der Lage, in den nächsten zwei Jahren ein weiteres Großprojekt diesen Ausmaßes zu stemmen? Der Zweifel daran ging durch alle Fraktionen. Bestärkt wurden sie von Kämmerin Martina Hechtel, die von "Unterfinanzierung" sprach und klar sagte: "Nächstes Jahr wird es definitiv schwierig." Sie habe gehofft, dass 500 000 Euro für die Außenanlagen reichen.

Bürgermeister Bauz betonte, dass die Haushaltsberatungen "zeigen werden, wohin die Reise geht" und "was sich die Gemeinde finanziell und in Bezug auf das Baumanagement aufhalsen kann." Es sei eine klare Prioritätenliste zu erstellen. Ganz oben allerdings müsse die Sanierung des Siedlerplatzes stehen. Was das Umfeld der Turnhalle angehe, sei es ihm darum gegangen, ein klares Signal zu setzen, "dass wir das wollen und am Thema dranbleiben."

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