Burgfest: Vom Brandenburger Tor winkt das Krönungskind

30.7.2015, 17:52 Uhr
Burgfest: Vom Brandenburger Tor winkt das Krönungskind

© Foto: Viola Bernlocher

An diesem Dienstag vor dem Burgfest wird das letzte Mal in der Halle trainiert, bevor die Generalprobe auf der Bühne am Marktplatz über die Bühne geht. Noch müssen aber die Kostüme verteilt werden, 30 Stück gibt es, für 30 kleine und große Gaukler. Andrea Kühnlein sitzt auf dem Boden der Turnhalle, am Querbalken eines Fußballtors hängen die Kostüme.

Als sie verteilt sind, geht Manuela Baumann mit ihrer Truppe noch einmal die verschiedenen Figuren durch, die am Burgfest-Sonntag gezeigt werden sollen. Da wäre zum Beispiel das Brandenburger Tor. Zwei Turner stehen in der Mitte, auf ihren Schultern im Liegestütz zwei weitere, die an den Beinen von ihren Kollegen gehalten werden. Auf den Rücken der beiden Turner im Liegestütz steigt ein Mini-Gaukler. Schnell ist die Pyramide aufgebaut, jeder weiß, wo er oder sie zu stehen hat, die Griffe sitzen. Ein kurzes Winken des Krönungskindes und schnell wieder alle runter, bevor das Zittern in den Armen und Beinen zu stark wird. „Zusammengebrochen ist uns seit meiner Zeit noch keine Pyramide“, sagt Manuela Baumann.

In diesem Jahr wollen sie zum ersten Mal versuchen, drei Brandenburger Tore zu bauen, zehn Leute braucht man für ein Tor, es geht genau auf.

Schwindelfrei

Auch den Turm müssen die Gaukler noch einmal üben. Sie stapeln sich in die Höhe, ineinander verhakt, und wieder darf ein kleiner Gaukler von oben herab winken — zumindest, sofern er es schafft, an den richtigen Platz zu klettern. Diesmal verklettert er sich, beim Festspiel wird ihm das aber sicher nicht mehr passieren.

Die Handstand-Pyramide ist die schwierigste Übung. Im vergangenen Jahr hat sie gut geklappt, auch vor Publikum, üben können die Gaukler sie an diesem Tag trotzdem nicht, weil die starken Untermänner beim Training fehlen.

Aber da sie alle erfahrene Turner sind, beweist Manuela Baumann im Training Mut zur Lücke und vertraut auf die Routine ihrer Truppe. Die winken ab: „Nee, wir müssen nichts mehr trainieren. Das passt schon.“ Schließlich gibt vor dem Burgfest auch die Generalprobe noch — und auf das harte Pflaster, da will am Burgfest ohnehin niemand fallen. Also kann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen.

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