Comeback wurde mit der Silbermedaille belohnt

23.2.2015, 18:58 Uhr
Comeback wurde mit der Silbermedaille belohnt

© Foto: Kiefner

Lehrgeld musste dagegen seine Vereinskameradin Leonie Polster zahlen. Die junge D-Kader-Athletin, die in der vergangenen Saison eine ganze Reihe von Spitzenresultaten gezeigt hatte und vor fünf Wochen mit 1,59 Metern bayerische Hallenmeisterin im Hochsprung geworden war, musste einer gerade erst überstandenen Grippeerkrankung Tribut zollen. Unter normalen Umständen wäre sicher erheblich mehr als der 15. Platz drin gewesen.

Benedikt von Hardenberg wiederum, der erst im Herbst wieder zur Leichtathletik zurückgekehrt ist, trat in seinem ersten Hallenmehrkampf erstmals über die 60 Meter Hürden an und freute sich über seine 10,11 Sekunden, die ihm zum Einstieg Rang acht einbrachten. Mit neuer Bestleistung im Weitsprung von 5,65 Metern sicherte er sich dann zwar den Disziplinsieg, lag aber weiterhin auf Platz acht und 108 Punkte hinter dem Führenden. Nach ebenfalls neuer Bestleistung im Kugelstoßen mit 11,32 Metern kletterte Benedikt von Hardenberg nach drei Disziplinen auf Platz drei, lag aber immer noch 106 Punkte hinter Gold und 99 Punkte hinter Silber.

Für den Hochsprung hatte sich der Rother (als bayerischer Hallmeister mit 1,80 Metern angereist) viel vorgenommen. Nach langer Wartezeit ausgekühlt, lieferte er sich mit dem führenden Nick Braune ein packendes Duell, das am Ende jedoch ohne Sieger blieb: Beide übersprangen 1,73 Meter, mit denen Braune sehr zufrieden war - sein mittelfränkischer Kontrahent war hingegen etwas enttäuscht, dass es für ihn nicht noch höher ging.

Nach vier Disziplinen lag Benedikt von Hardenberg immer noch auf Platz drei, war an den zweitplatzierten Kilian Fischer aus Rottach-Egern jedoch bis auf elf Punkte herangerückt. Der abschließende 1000-Meter-Lauf musste die Entscheidung über die Medaillen bringen. Fischer setzte sich an die Spitze, und schnell bildete sich eine Vierergruppe, in der auch von Hardenberg und Nick Braune mitliefen. Diese Gruppe blieb vier von fünf Runden zusammen, bis das LG-Talent in der Gegengeraden zum Angriff ansetzte und an die Spitze lief. Die Gegner konnten nicht mehr kontern, und so siegte Benedikt von Hardenberg mit sehr guten 3:07,16 Minuten und belegte mit 2722 Punkten hinter Braune (2822) und vor Fischer (2691) Platz zwei in der Gesamtwertung.

Körper noch zu geschwächt

Leonie Polster wiederum musste erkennen, dass ihr Körper nach der Grippe einfach noch nicht wieder genug Kraft getankt hatte, um vorne mitmischen zu können. Bei der ersten Disziplin, dem Hürdenlauf, kam sie gut aus dem Startblock, hatte dann jedoch Schrittprobleme zwischen den Hürden und blieb mit 10.44 Sekunden weit hinter ihren eigenen Erwartungen. Auch im Hochsprung konnte sie mit 1,46 Meter nicht an ihre jüngsten Erfolge anknüpfen.

Dann folgten zwei gute Auftritte: Mit 4,53 Metern im Weitsprung kam Leonie Polster nahe an ihre Bestweite heran, und auch mit den 10,01 Metern im Kugelstoßen war sie durchaus zufrieden.

Beim abschließenden 800-Meter-Lauf zeigte sich dann jedoch, wie stark ihr Körper noch geschwächt war. Konnte die Eckersmühlenerin anfangs noch mithalten, brach sie in der zweiten Runde ein und kam völlig ausgepowert nach 3,26 Minuten ins Ziel. Somit wurde sie noch vom achten auf den 15. Rang durchgereicht, doch immerhin hatte sie ihr Kämpferherz gezeigt und trotz Erschöpfung und Schmerzen bis zum Ende des langen Wettkampftages durchgehalten.

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