Das hintere Paarkreuz macht den Unterschied

18.3.2018, 19:44 Uhr
Das hintere Paarkreuz macht den Unterschied

© F.: Giurdanella

Die Rheinländer waren mit einem Handycap angereist, das möglicherweise spielentscheidend war: Das Ass im hinteren Paarkreuz, Gianluca Walter, war zwar mit dabei, wurde aber nicht eingesetzt, weil er vor einer Woche einen Kreislaufkollaps erlitten hatte und noch nicht auf dem Damm war. So machten Dennis Dickhardt und Nico Christ im hinteren Paarkreuz der Hilpoltsteiner bei einer ansonsten ausgeglichenen Begegnung die entscheidenden Punkte.

Wie ausgeglichen die als "heißer Tanz" ausgerufene Begegnung werden sollte, zeigte sich schon in den Doppeln. Beide Teams hatten die Taktik "schnelle Entscheidung" gewählt. Mit hohem Risiko kam die Attacke spätestens beim zweiten Return. Den ersten längeren Ballwechsel erlebten die Zuschauer nach 25 Minuten.

Alexander Flemming und Petr Davis kamen mit den pausenlosen Angriffsschlägen besser zurecht. Sie hatten dabei aber auch das Glück, dass sie den vierten Satz nach 9:10-Rückstand noch herumrissen und um den Ausgleich herumkamen. Den Matchball verwertete Flemming mit einem unerreichbaren Ball an die Netzkante.

Bei Dennis Dickhardt und Nico Christ, die gegen Alberto Miño und Robin Malessa antraten, ging die Auseinandersetzung mit einer saftigen Verlängerung los. Die Hilpoltsteiner profitierten schließlich von einer leichten Unkonzentriertheit ihrer Gegner, die ihnen das 15:13 bescherte. Die Kölner revanchierten sich und glichen mit 13:11 aus, nachdem sie einen Satzball abgewehrt hatten.

Im dritten Durchgang bekamen die Gäste Probleme mit den Aufschlägen von Dennis Dickhardt, was mit einem 11:7 endete. Doch zuverlässig kam auch das Kontra. Im vierten Satz, der 4:11 endete, hatte das Hilpoltsteiner Duo keinen Auftrag. Das setzte sich trotz einer 3:0-Führung im Entscheidungssatz durch, den sich die Kölner mit 11:7 sicherten.

Mit der Eröffnung des vorderen Paarkreuzes schalteten beide Mannschaften auf das spielerische Element um. Besonders viel Ehrgeiz steckten die Hilpoltsteiner dabei in den Vergleich mit dem alten Bekannten Lennart Wehking, den auch prompt beide in fünf Sätzen besiegten. Einer der Höhepunkte war dabei der vierte Durchgang, in dem Flemming zunächst zwei Satzbälle abwehrte, mit 12:11 selbst die Führung übernahm, um dann noch durch ein 12:14 den Ausgleich hinzunehmen.

Petr David trieb im fünften Satz die Spannung auf die Spitze, verwertete aber schließlich seinen zweiten Satzball zum 12:10.

Gegen den Kölner Spitzenspieler Alberto Miño gaben die beiden Hilpoltsteiner die Punkte ab. In einer äußerst knappen Begegnung entwickelte Petr David deutlich mehr Gegenwehr, lag sogar 2:1 vorne, strich aber schließlich im fünften Satz mit 6:11 die Segel. Flemming gab alle drei Sätze mit zwei Zählern Unterschied ab, wobei er im ersten und dritten Durchgang seine Satzbälle verspielte. Im dritten Satz hatte er sogar 10:7 geführt.

Als nach der Pause Dennis Dickhardt und Nico Christ ins Geschehen eingriffen, setzten sich die Gastgeber mit zwei 3:0-Siegen gegen Robin Malessa und Björn Helbing ab. Die beiden Hilpoltsteiner lieferten sich im zweiten Durchgang bei einer 5:3-Führung schließlich ein Rennen, wer den Sack zumachen würde. Da lag zunächst Nico Christ mit einem 2:0 gegen Malessa vorne, brachte dann aber einen 7:4-Vorsprung nicht ins Ziel. Den sechsten Punkt steuerte deshalb Dickhardt mit einem 3:1 gegen Helbing bei.

TV Hilpoltstein – 1. FC Köln 6:3. Alexander Flemming/Petr David - Lennart Wehking/Björn Helbing 11:8, 9:11, 11:7, 12:10; Dennis Dickhardt/Nico Christ - Alberto Miño/Robin Malessa 15:13, 11:13, 11:7, 4:11, 7:11; Alexander Flemming - Lennart Wehking 11:9, 11:6, 6:11, 12:14, 10:7; 11:7; Petr David - Alberto Miño 9:11, 11:6, 11:9, 9:11, 6:11; Dennis Dickhardt - Robin Malessa 11:8, 11:7, 11:8; Nico Christ - Björn Helbing 11:9, 11:9, 11:8; Alexander Flemming - Alberto Miño 12:14, 9:11, 10:12; Petr David - Lennart Wehking 8:11, 11:5, 11:8, 7:11, 12:10; Dennis Dickhardt - Björn Helbing 5:11, 11:9, 11:7, 11:8.

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