Das Rother Team twenty.six ist zurück

11.4.2018, 15:27 Uhr
Das Rother Team twenty.six ist zurück

© Paul Götz

"twenty.six" das waren anno 2012 Fabian Conrad, Tobias Matulla, Lasse Ibert und Florian Lechner, die unter diesem Label allen Zweiflern eine Nase drehten, die ihnen keinen Stich beim Race across America zutrauten. "So junge Hupfer! So ein Langstreckenrennen ist doch etwas für alte Dieselmotoren!", fasst Florian Lechner die kollektiven Bedenken zu dem Start des Quartetts zusammen, das auf 26 Lenze im Schnitt kam. Und wie sie die Zweifler widerlegten! Als erstes deutsches Team überhaupt hängte Team twenty.six den Rest des Feldes ab und legte mit fünf Tagen 18 Stunden und 55 Minuten eine Zeit hin, die selten überboten wurde. Florian Lechner braucht auch nach sechs Jahren keinen Spickzettel für diese Zahlenfolge.

Roth bleibt rot

Aus twenty.six wurde Arndt und Mannschaft des Jahres bei der Sportlerwahl im Landkreis. Aus dem Radsportverein wurde ein Triathlon-Verein, der mittlerweile über 200 Mitglieder zählt und sich als Breitensportverein versteht. "Eine Firmenmannschaft waren wir nie", versichert Florian Lechner, "auch wenn wir den Ruf hatten." Insofern verspricht er sich eine Verbesserung durch das Ablegen des Namens Arndt, das sich aus dem Rückzug der Lechners aus der gleichnamigen Unternehmensgruppe ergab. Tatsächlich haben sich schon weitere Partner gefunden. Die Firma Schlenk mit einem langfristigen Vertrag und die Firma Einhell etwa.

Im Sportbetrieb bleibt das Team twenty.six bei seinen roten Trikots, die bei Großereignissen wie Challenge und Rothseetriathlon hohen Wiedererkennungswert hatten. "Wir sind ein Rother Verein, deshalb haben wir die Farbe nicht gewechselt", erklärt Lechner. Vor der eigenen Haustür wird man die Trikots wohl erstmals beim Hilpoltsteiner Duathlon erleben, beim Challenge sowieso, wo twenty.six mit 31 Einzelstartern und zehn Staffeln ein großes Kontingent stellt.

Etwas gezögert

Mit großem Ehrgeiz bereitet man sich auch auf die mehrfache Titelverteidigung bei den mittelfränkischen Duathlon-Meisterschaften in Burgebrach an Pfingsten vor. Voriges Jahr hatte Arndt dort bei den Frauen gewonnen und bei den Männern nicht nur zum dritten Mal in Folge gesiegt, sondern auch noch das komplette Podest geentert.

Die größte sportliche Herausforderung ergibt sich freilich aus dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das Team hatte sich eine ausführliche Bedenkzeit genehmigt, ehe sie sich nach der Meisterschaft in der Regionalliga für den nächsten Schritt entschied. Die Bedenken: Die 2. Bundesliga ist organisatorisch nicht so gut aufgestellt wie die bayerischen Ligen, außerdem sind die Rother eigentlich ausgesprochene Langdistanzathleten, die zudem nicht gerade zu den besten Schwimmern gehören.

Vorderes Drittel angepeilt

Weil man aber trotz der Schwerpunkte Rad und Lauf die Regionalliga gewonnen hatte, nimmt man nun die Herausforderung eine Stufe höher an. Nebenbei beschert das den Rothern einen Auftritt beim Rothsee-Triathlon, in den das zweite Zweitliga-Rennen der Saison integriert ist. 16 Mannschaften mischen in der Konkurrenz mit und für twenty.six wäre in der Endabrechnung "Platz fünf ein Erfolg".

Ein prominenter Neuzugang hat sich den Rothern angeschlossen: Niclas Bock aus Kempten, der schon Profi im Team von Timo Bracht war und Nils Frommhold betreut. Zurück ist Fabian Conrad, der mit Tobias Matulla zu den Gründungsmitgliedern gehört. Florian Lechner agiert als Teammanager. Weiter dabei: Martin Pühler, Felix Weiß, Martin Schuster, Bernd Hagen, Frank Reinhard, Andreas Sommer, Yannick Heinlein und natürlich Lasse Ibert, der sich auch für die Weltmeisterschaft auf Hawaii qualifiziert hat.

Verstärkung im Wasser

Teammanagerin bei den Frauen ist Tanja Lechner. Sie geht nach der Meisterschaft in der Bayernliga mit einer "buntgemischten Chaotentruppe", so Bruder Florian, die erste Saison in der Regionalliga an, Bayerns höchster Klasse. Bei der Stange geblieben sind Viola Greil, Julia Schübel, Bianca Reitwießner, Silke Lautenschlager, Romina Siebentritt und Judith Dalitzsch.

Im Gegensatz zu den Talenten der Herren haben die Damen zwei ausgesprochen gute Schwimmerinnen bekommen: Linda Stücker aus Nürnberg und Alexandra Feuerlein, die von Wendelstein nach Roth gezogen ist. Vom TriTeam Schongau kam zudem Judith Horner. Auch für die Mädels gilt: "Platz fünf wäre ein Erfolg."

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