Dekon-LKW P in der Atemschutzstelle eingeweiht

21.5.2015, 09:44 Uhr
Dekon-LKW P in der Atemschutzstelle eingeweiht

© Foto: Tobias Tschapka

Beim „Tag der offenen Tür“ gab es nicht nur die Atemschutzübungsstrecke zu sehen, in der die Feuerwehrmänner in ihrer rund 28 Kilogramm schweren Montur (allein das Atemschutzgerät wiegt schon 17 Kilogramm) einen Parcours bewältigen müssen, in dem Hitze, Dunkelheit, drangvolle Enge und andere Schikanen auf sie warten. Gezeigt wurde auch die Mechanik- und Elektrowerkstatt, die Fahrzeughalle und alle anderen Bereiche der Anlage, die 2012 eröffnet wurde.

880 Atemschutzträger

Auf dieser neuen Anlage und auch am früheren Standort bei der Freiwilligen Feuerwehr Roth seien in seiner Amtszeit mehr als 1000 Atemschutz- und 850 Chemieschutzanzugträger ausgebildet worden, berichtet Wolfsberger bei dem Rundgang.

Einmal im Jahr würden außerdem alle rund 880 Atemschutzträger der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis sowie 45 vom Technischen Hilfswerk (THW) im Rahmen einer Auffrischung die Strapazen des Parcours auf sich nehmen. Während der gesamten Übung werden die Teilnehmer via Herzfrequenzmesser überwacht. Zur Überwachung dient auch noch die hochauflösende Wärmebildkamera, die zusätzlich den Standort des Trupps angibt. Die Atemschutzgeräteträger werden zudem beim Durchgang durch den „Käfig“ von diversen Licht- und Soundeffekten begleitet.

Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich im Landkreis ist die Bereitstellung der „Unterstützungsgruppe Atemschutz/ABC“. Sie unterstützen bei Großschadenslagen mit entsprechenden Atemschutzgerätschaften und Messgeräten, und stehen als Berater bei ABC-Unfälle zur Verfügung.

Neuer „Dekon-LKW P“

Hilfreich dabei ist auch der neue „Dekontaminationslastkraftwagen Personen“ (Dekon-LKW P), der durch die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler und Landrat Herbert Eckstein in Dienst gestellt wurde. Er ist in Roth stationiert, um bei Bedarf alle anderen Feuerwehren des Landkreises zu unterstützen. Dabei handelt es sich um ein vom Bund zur Verfügung gestelltes Einsatzfahrzeug, welches für den Einsatz bei Gefahrstoffunfällen oder ABC-Einsätzen konzipiert ist. Seine Beladung dient der Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes, auf dem Einsatzkräfte und Betroffene, die bei einem solchen Unfall mit gefährlichen Substanzen in Berührung gekommen sind, in einem Duschzelt dekontaminiert werden können.

Landrat Eckstein machte klar, dass alle an einem derartigen Schadensereignis beteiligten Hilfskräfte eine wichtige Rolle spielen. Besonders die Ortsfeuerwehr sei hier gefordert, da sie den Zeitvorteil und die Ortskenntnis besitze.

Die für den Landkreis Roth zuständige Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler betonte nach der Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges durch Kammersteins Pfarrer Stefan Merz, dass der Landkreis Roth mit diesem Gefahrgutkonzept auf einem sehr guten Weg sei. Von der moderne Atemschutzstelle sei sie beeindruckt.

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