Der Ärger über die „silberne Ananas“ hielt sich in Grenzen

14.4.2014, 00:00 Uhr
Der Ärger über die „silberne Ananas“ hielt sich in Grenzen

© André Ammer

Großer Jubel bei den Fans in der Hilpoltsteiner Stadthalle als Beringer verkündete, welche Spieler dem TV auch in der 3.Bundesliga erhalten bleiben. Alexander Flemming, Nico Christ, Dennis Dickhardt und natürlich Lokalmatador Felix Bindhammer – sie alle werden auch kommende Saison für die erste Hilpoltsteiner Herrenmannschaft antreten.

Ausschließlich Arne Hölter wird die mittelfränkische Tischtennis-Hochburg verlassen. Nach zwei Jahren im TV-Trikot wechselt das in Berlin studierende und lebende Talent zu einem Berliner Verein, nämlich den Füchsen Reinickendorf, die in diesen Tagen den Aufstieg in die 3.Bundesliga Nord geschafft haben.

Seine bisherigen Teamkameraden werden dagegen versuchen, in der Süd-Gruppe vorne mitzuspielen, doch das wird nach Ansicht von Bernd Beringer mit Sicherheit kein Spaziergang. „Wir müssen mehr trainieren. Unsere Spieler können auch in der 3.Liga nicht ausschließlich von ihrer Substanz leben“, mahnte er angesichts der durchwachsenen Vorstellung seiner Schützlinge zum Saisonabschluss.

Sichtbarer Trainingsrückstand

Vor allem dem hinteren Paarkreuz merkte man an, dass es studien- beziehungsweise berufsbedingt in letzter Zeit kaum an der Form feilen konnte. Dennis Dickhardt, der seine Brötchen bekanntlich als Pilot verdient, war erst am Abend zuvor aus Ägypten zurückgekommen und sah im Eingangsdoppel zusammen mit Hölter denn auch überhaupt kein Land. In drei schnellen Sätzen unterlagen sie dem südamerikanischen Profi Felipe Olivares und dem ehemaligen ukrainischen Nationalspieler Stanislav Horshkov, während am Nebentisch Flemming/Christ ebenso klar in drei Sätzen gewannen.

Danach gerieten die Gastgeber gegen die in Bestbesetzung angetretenen Mainzer schnell auf die Verliererstraße, denn nach dem 3:0-Erfolg Flemmings gegen Tomas Mikutis kassierten die Burgstädter vier Niederlagen in Folge. Nico Christ trotzte Topspieler Olivares immerhin einen Satz ab und Arne Hölter unterlag Benjamin Bator erst im fünften Durchgang, doch Felix Bindhammer hatte nicht den Hauch einer Chance gegen Horshkov. Da brachte auch Christs Fünfsatzsieg gegen Mikutis nichts mehr, denn auch Flemming fand im überragenden Olivares seinen Meister.

Mahnende Worte

Nichts wurde es also mit der angepeilten Revanche für die Hinspiel-Niederlage gegen die Mainzer, und durch die 3:6-Schlappe rutschten die Burgstädter noch auf den achten Tabellenplatz ab. Gestern richtete sich der Blick aber schon bald wieder nach vorne, denn angesichts ihrer treuen Leistungsträger müsste die Hilpoltsteiner Mannschaft eigentlich keinen Gegner in der neuen Spielklasse fürchten. Allerdings sollten die TV-Cracks dafür die mahnenden Worte ihres Teamchefs beherzigen.

TV Hilpoltstein - FSV Mainz 05 3:6: Hölter/Dickhardt – Olivares/Horshkov 8:1,1 6:11, 5:11; Flemming/Christ – Mikutis/Bator 11:6, 11:8, 11:5; Alexander Flemming – Tomas Mikutis 11:8, 11:6, 11:9; Nico Christ – Felipe Olivares 9:11, 11:9, 7:11, 8:11; Arne Hölter – Benjamin Bator 9:11, 11:3, 11:9, 6:11, 7:11; Felix Bindhammer – Stanislav Horshkov 6:11, 4:11, 4:11; Alexander Flemming – Felipe Olivares 10:12, 11:6, 5:11, 11:13; Nico Christ – Tomas Mikutis 11:8, 9:11, 11:3, 0:11, 11:6; Arne Hölter – Stanislav Horshkov 8:11, 6:11, 5:11.

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