Der Club kann kommen

5.10.2017, 16:11 Uhr
Der Club kann kommen

© Foto: TSV Meckenhausen

Bis dahin wird alles geregelt sein. Denn die Arbeit hinter den Kulissen koordiniert Matthias Dotzer, stellvertretender Abteilungsleiter. "Es ist schon sehr anstrengend, aber es funktioniert prächtig. In den Fünfmeterräumen mussten wir einen Rollrasen auslegen, aber das war sowieso fällig. Wir haben das dann dem Platzwart der Nürnberger mitgeteilt. Am Montag haben wir mit Polizei und Feuerwehr die Verkehrssicherheit besprochen und die Verkehrsbeschilderung angebracht. Am Donnerstag  wurden mit der ersten und zweiten Mannschaft die Bauzäune aufgestellt und die Toilettenhäuschen angeschlossen, heute noch ein bisschen Deko und dann kann der Club kommen", so Dotzer.

Für Trainer nicht einfach

Für Trainer Michael Brandl ist die Situation nicht so einfach, denn er hat natürlich eine etwas andere Sichtweise, schließlich ist seine Mannschaft seit sieben Spieltagen ungeschlagen, hat erst einmal verloren und eigentlich wollte man sich auf die Partie am Sonntag gegen Ramsberg/St. Veit vorbereiten, die nun Ostern nachgeholt wird. Jetzt spricht seit etwa zwei Wochen im Training jeder nur noch vom Club, wird diskutiert, wer wohl alles beim Zweitligisten auflaufen würde. Brandl hatte schon die Befürchtung, dass beim Spiel am vergangenen Sonntag gegen die DJK Limes die Konzentration hinten anstehen und dadurch die Leistung etwas leiden würde. Doch der Meckenhausener Übungsleiter ist zwar noch kein erfahrener Trainer, aber er hat mit dem SV Seligenporten gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg gespielt.

"Ich weiß, dass die Auftritte der Nürnberger Mannschaften im Frankenland extrem euphorisch begleitet werden. Ich gönne es dem Verein, der Dorfgemeinschaft und natürlich auch meinen Spielern, dass sie in den Genuss dieses Ereignisses kommen. Aber ich habe vor dem letzten Punktspiel gesagt, dass ich keinen sehen möchte, der sich da schont, denn dann wird derjenige gegen den Club geschont", sagt Brandl, der im Übrigen Anhänger und Fan des FC Bayern München ist.

Generalprobe gelungen

Die Generalprobe, wen man so will, ist dem Tabellenführer gelungen, die DJK Limes wurde mit 5:2 Toren vom Feld geschickt. Heute erwartet die Kreisligakicker mit dem Club ein ganz anderes Kaliber, das viele in dieser Saison definitiv zu den Aufstiegskandidaten zählen. Horst Deyerler, der seit längerer Zeit eine Führungsposition im Meckenhausener Fußball einnimmt, hätte lieber einen Gegner empfangen, der froh gelaunt hier ankommt, weil er nach einem Heimsieg gegen Arminia Bielefeld punktgleich hinter Holstein Kiel den zweiten Platz der zweiten Liga belegt. Es kam anders. Brandl hat sich in langer Mühe ein Konzept zurechtgelegt, denn eines ist sicher, dass seine Jungs die ganze Spielzeit hinter dem Ball und dem Gegner her rennen werden.

"Es sind 22 Spieler, die zum Zuge kommen, 17 aus dem ersten Kader und fünf weitere habe ich hinzugelost. In den ersten 60 Minuten werde ich oftmals wechseln, nach einer Stunde werde ich fünf oder sechs Akteure einsetzen, die auf dem Sprung zur ersten Vollmanschaft sind, die letzte Viertelstunde werden auch Spieler aus dem erweiterten Kader bestreiten. Ich hoffe schon, dass man aus diesem Spiel etwas lernen kann. Auch ich werde Erfahrung sammeln und möchte mich nach der Begegnung einmal mit Trainer Michael Köllner unterhalten", so Brandl.

Stützpunkte koordiniert

Köllner, der auch das Nachwuchsleistungszentrum in Nürnberg leitet, ist die Umgebung bekannt. Er koordinierte zur Jahrtausendwende die Stützpunkte für junge Talente auch in Mittelfranken. Die Frage, die alle bewegt, ist, mit welchem Team er nach Meckenhausen reist. Wer hütet das Tor, ist es Thorsten Kirschbaum, der zuletzt wieder sein Comeback feierte oder Fabian Bredlow, der vor der Saison vom Halleschen FC kam? Ist Patrick Erras dabei, der in der Jugend von Hilpoltsteins Abteilungsleiter Siegfried Zeh trainiert wurde? Stürmt Mikael Ishak nach seinen sechs Treffern in vier Spielen? Fehlen wird Cedric Teuchert, der am Freitagabend  sein Debüt in der U 21 Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan gibt.  Lukas Mühl und Eduard Löwen wurden  für das Spiel der U 20-Nationalelf am 5. Oktober gegen die Niederlande nominiert.

Keine Kommentare