Der EineWeltLaden in Roth zieht in das "Alte Rathaus" um

24.7.2017, 17:47 Uhr
Der EineWeltLaden in Roth zieht in das

© Foto: Stefanie Graff

Vom "Hinterzimmer" des Kirchencafés zum eigenen Ladenlokal mit Zugang direkt von der Hauptstraße aus. Mehr Platz und endlich ein "richtiger" Laden. "Wir freuen uns, dass der Kirchenvorstand in der vergangenen Woche beschlossen hat, dass wir in das Alte Rathaus umziehen können", sagt Gis Bellmann-Bucka vom überkonfessionellen Ladenteam, zu dem insgesamt 30 Leute gehören.

In den vergangenen 19 Jahren hat es das Team geschafft, den EineWeltLaden in der Kreisstadt zu etablieren, sich eine regelmäßige Stammkundschaft für fair gehandelte Bioprodukte zu erarbeiten und den Laden mit immer wieder guten Ideen und viel ehrenamtlichen Engagement am Laufen zu halten. Neben einer großen Auswahl an Lebensmitteln, Kaffee und Tee gehören auch kunsthandwerkliche Dekorations- und Geschenkartikel zum Sortiment.

Mit dem Erlös wurden (und werden) handverlesene internationale Hilfsprojekte unterstützt. "Dabei ist es uns wichtig, dass es sich immer um ganz konkrete Einzelprojekte handelt, zu denen wir einen persönlichen Kontakt haben", betont Bellmann-Bucka, die von Beginn an dabei war und eine der treibenden Kräfte im Ladenteam ist.

Jeden Cent als Spende weitergeben

Dank der großzügigen Unterstützung der evangelischen Kirchengemeinde kann der EineWeltLaden jeden Cent, der erlöst wird, als Spende weitergeben. "Wir sind sehr dankbar, dass wir im gemeindeeigenen Haus nie Miete, Heiz- oder Energiekosten zahlen mussten." Das wird auch in Zukunft so bleiben. Das Alte Rathaus ist ebenso wie das Alte Kantorat im Besitz der Kirchengemeinde.

Auch das Kirchencafé wird umziehen und hat künftig in neuen Räumen, dem FiS, direkt hinter der Stadtkirche, seinen Platz. In wenigen Wochen soll das Konzept des Gemeindeprojektes FiS, "Fenster in der Stadt" vorgestellt werden. Der EineWeltLaden und die EineWeltArbeit werden damit eng verknüpft sein und evangelische Gemeinde mitten in der Stadt erlebbar machen. "Dazu gehört der Blick über den Tellerrand hinaus in die Welt", erläutert Pfarrerin Elisabeth Düfel.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des EineWeltLadens heißt es nach den letzten Verkaufstagen packen und dabei ganz genau hinschauen. "Wir hoffen sehr, dass uns die Rother am Wochenende den Laden leer kaufen." Manche Lebensmittel kommen bis zum Herbst nahe ans Mindesthaltbarkeitsdatum und könnten deshalb nach der ungewöhnlich langen Pause nicht mehr verkauft werden.

Genaues Datum steht noch nicht fest

Wer das Ladenteam unterstützen möchte, kann dies gerade jetzt ganz einfach mit einem Einkauf auf Vorrat tun. Alles was verkauft wird, muss nicht aussortiert, verpackt, gelagert und umgezogen werden. Den Abschied vom Altem Kantorat wird das Ladenteam sich und allen Kunden am Wochenende mit Saftschorlen und Keksen versüßen.

Ein genaues Eröffnungsdatum steht noch nicht fest. Wann es wieder losgeht, das hängt unter anderem davon ab, wie schnell die künftigen Räume fit für die neue Nutzung gemacht werden können. Dabei werden die Verfechter des fairen Handels selbst kräftig mit Hand anlegen. Das bisherige einfache Mobiliar zieht mit um. Auch am bewährten Sortiment und den gut eingeführten Öffnungszeiten soll sich erstmal nichts ändern. Am Freitag von 14.30 bis 18 Uhr und am Samstag von 9 bis 12.30 Uhr ist der Eine-Welt-Laden offen.

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