Der Sanierung des Freibades wird ein finanzieller Deckel aufgesetzt

24.9.2014, 17:37 Uhr
Der Sanierung des Freibades wird ein finanzieller Deckel aufgesetzt

Bei einer Gegenstimme beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, Kontakt mit Planungsbüros aufzunehmen, um die Sanierung des „in die Jahre gekommenen Freibades“ (Bürgermeister Ralf Beyer) endlich anzugehen. Dabei sollen die Kosten zwei Millionen Euro nicht überschreiten. „Mehrere Stellen“, so Bürgermeister Beyer, hätten diese Summe in der jüngeren Vergangenheit ermittelt. Roland Hueber ergänzte gestern auf Nachfrage unserer Zeitung, dass sich fünf Ingenieurbüros – ohne offiziellen Auftrag – mit der Sanierung des Freibades beschäftigt hätten. Dabei habe sich der Kostenrahmen auf Summen zwischen 1,8 und 2,3 Millionen Euro eingependelt.

Ralf Beyer machte deutlich, dass die „Technik langsam den Geist aufgibt, weswegen wir eine Entscheidung treffen müssen, ob wir das Bad sanieren oder schließen“. Um mit diesem Projekt den Haushalt nicht über Gebühr zu strapazieren, könnte man das Projekt in Bauabschnitte aufteilen. „Heideck hat wenige Attraktionen – das Freibad ist eine“, wies er auf die Bedeutung der Einrichtung hin.

CSU-Fraktionssprecherin Helga Peter regte eine „Deckelung der Kosten“ an. Angesichts der hohen Verschuldung der Stadt müsse eine Kostensteigerung ausgeschlossen werden, forderte sie.

Beyer erwiderte, dass die geschätzten zwei Millionen Euro ein Fixpunkt seien. Denn es gehe ausschließlich um die Wiederherstellung und nicht um die Verbesserung des Bades.

„Wir brauchen unbedingt einen Finanzierungsplan“, sagte CWG-Fraktionssprecher Manfred Ortner. Dazu müssten die Kosten für die Sanierung in den Haushalten der nächsten Jahre eingeplant werden.

Für den FW-Fraktionsvorsitzenden Rudolf Schmidler war klar, dass das Freibad „ohne Wenn und Aber erhalten bleiben muss“. Deswegen müsse man jetzt über den Planungsbeginn reden. Sein Fraktionskollege Richard Beyer betonte, dass man bei einer Sanierung unbedingt die Heizung erneuern müsse, um die Energiekosten zu drücken.

Stilla Baumann (CSU) erklärte, dass man sich auf die Suche nach einem Sponsor begeben könnte. Es könnte durchaus sein, dass ein Heidecker seinen Namen für das Freibad hergeben möchte und dafür entsprechend zahlt. Auf jeden Fall, sagte sie, müsse man sich intensiv Gedanken über Zuschüsse machen.

Drastisch schilderte Reinhard Siegert (CWG) die Situation. Wenn der Stadtrat für die Sanierung stimme, sei die Kommune in den nächsten Jahren finanziell geknebelt. Die Konsequenz: Andere Projekte wie Straßensanierungen müssten hintanstehen.

Schlussendlich einigte sich der Stadtrat darauf, dass Ingenieurbüros in nächster Zeit Planungen zur Sanierung des Freibades präsentieren sollen. Danach werde man entscheiden, wer den Planungsauftrag bekommt und sukzessive in die Ausschreibung gehen. Roland Hueber von der Stadtverwaltung rechnet mit einem Baubeginn in frühestens zwei Jahren, also nach Abschluss der Badesaison 2016, wie er gestern gegenüber unserer Zeitung erklärte.

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