Detektor spürt todbringende Minen auf

GREDING - Wenn deutsche Soldaten im Nahen Osten mit ihren Fahrzeugen unterwegs sind, müssen sie die Umgebung scharf im Blick haben. Doch die Gefahr lauert oft unsichtbar im Boden vergraben, denn dort finden sich nicht selten Sprengfallen. Drei Erfinder der Wehrtechnischen Dienststelle für Informationstechnologie und Elektronik (WTD) in Greding haben ein effizientes Gegenmittel entwickelt.

Es handelt sich um einen Detektor, der die unterirdischen Bomben aufspüren soll, die ansonsten ab einer gewissen Druckbelastung explodieren. Für ihr Engagement bekamen Wolfgang Vollmar, der frisch in den Ruhestand verabschiedete Leiter der Einrichtung, sowie seine ehemaligen Mitstreiter Fred Harald Heller und Jürgen Trobentar nun Ehrenurkunden.

Praktischerweise geschah dies just an der Feierstunde zu Ehren des scheidenden Chefs. So konnte sich der Präsident des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB), Harald Stein, des richtigen Publikums für die feierliche Übergabe der Dokumente sicher sein.

Derzeit befindet sich die Erfindung gerade im Verfahren zur Patenterteilung. Die größten Hürden sind schon genommen, nur einige formaljuristische Schritte stehen noch aus. Mit der Erfindung gehe es den Männern vor allem darum, „das Leben von Soldaten zu retten“, so Trobentar. Im vergangenen Jahr hatte das Trio zunächst ein „Demo-Modell“ angefertigt und kurz darauf das Patent beantragt. Auch die Industrie bekundete bereits Interesse. Einem Einsatz etwa in Afghanistan steht nun so gut wie nichts mehr im Wege.