Die Borussia nimmt Revanche

4.12.2016, 19:06 Uhr
Die Borussia nimmt Revanche

Für einen Zuschauerrekord hat das Duell der beiden gelb-schwarzen Teams nicht gereicht. Die 450 Besucher in der Stadthalle erlebten dafür einen ausgesprochen wechselhaften Nachmittag mit dem besseren Ende für die Gäste.

Auffallend zunächst, dass TV-Kapitän Alexander Flemming im Doppel und im ersten Einzel abwesend wirkte. Entsprechend fielen die Ergebnisse aus. An der Seite von Marco Christ kassierte er eine schnelle Niederlage in drei Sätzen gegen Adam Szudi und Bence Majoros. Die Gleichung, unterirdisch im Doppel, voll da im Einzel, ging an diesem Nachmittag nicht auf. Flemming zog zwar im ersten Satz gegen Erik Bottroff 8:3 davon, schaffte es aber nicht, den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Die Dortmunder Nummer zwei holte auf 8:8 auf und setzte sich in der Verlängerung 12:10 durch. Mit zwei sicheren Sätzen baute er seine persönliche Bilanz gegen Flemming um einen weiteren Sieg aus. Den Hilpoltsteiner Kapitän erlebte man selten so gefrustet.

Zum Spitzenspiel gegen Adam Szudi fokussierte sich Alexander wesentlich besser und holte sich den gewohnten Szenenapplaus ab. Optimal verlief auch diese Begegnung nicht, weil er sich eine 2:0-Satzführung abnehmen ließ, doch im entscheidenden Durchgang ließ er beim 11:8 keinen Zweifel aufkommen.

Zweite Auffälligkeit war, dass drei der vier Dortmunder über eine beachtliche Reichweite verfügten. Nur Mannschaftssenior Evgeny Fedeev konnte da nicht mithalten. Das wirkte sich bei der Fünfsatzniederlage von Bottroff/Fedeev gegen David/Dickhardt ebenso aus wie bei der Dreisatz-Niederlage gegen Nico Christ, bei der Fedeev mit dem Tempo der Hilpoltsteiners nicht mithielt und mit dem Material haderte.

Die Borussia nimmt Revanche

© Fotos: Giurdanella

Wie Flemming kam auch Fedeev kam bei seinem dritten Einsatz in die Spur. Er machte in einem deutlichen und drei äußerst knappen Sätzen den Siegpunkt.

Eifrigster Punktesammler bei den Gäste war Bence Majoros, der nicht nur im Doppel ein Mann der schnellen Entscheidungen war, sondern auch auf Position drei im Abfertigungsmodus auftrat. Drei Sätze gegen Dickhardt, drei Sätze gegen Christ.

Im vorderen Paarkreuz sorgten die Auftritte von Petr David für Prickeln auf den Rängen. Mit variablem Spiel egalisierte er den Reichweitenvorteil von Adam Szudi, wurde aber sofort bestraft, wenn er den Druck zurücknahm. Zweimal glich der Borusse die Führung des Hilpoltsteiners aus, hielt im Finale des fünften Durchganges (11:9) aber nicht mehr mit.

Gegen den deutschen Spitzenmann Erik Bottroff lief es genau andersrum. Höhepunkt dieser Auseinandersetzung war die Verlängerung des zweiten Satzes, in der sich die beiden lange Schmetter-Duelle lieferten und sich David nach dem 17:15 im Applaus badete. Bottroff war so angefressen, dass er den Hilpoltsteiner im nächsten Durchgang 11:3 wegfegte. David bog den vierten Satz nach 8:10-Rückstand noch um, ein 1:6 im Entscheidungssatz war dann aber doch ein zu großes Manko. Mit 11:8 strich der Dortmunder den Punkt ein.

TV Hilpoltstein – Borussia Dortmund 4:6. David/Dickhardt – Bottroff/Fadeev 6:11, 11:7, 11:4, 9:11, 11:5; Flemming/Christ – Szudi/Majoros 5:11, 5:11, 4:11; Alexander Flemming - Erik Bottroff 10:12, 7:11, 8:11; Petr David - Adam Szudi 12:10, 8:11, 11:5, 9:11, 11:9; Nico Christ - Evgeny Fadeev 11:5, 11:2, 11:9; Dennis Dickhardt - Bence Majoros 8:11, 9:11, 8:11; Alexander Flemming - Adam Szudi 11:8, 11:8, 9:11, 11:13, 11:8; Petr David - Erik Bottroff 8:11, 17:15, 3:11, 12:10, 8:11; Nico Christ - Bence Majoros 4:11, 11:13, 3:11; Dennis Dickhardt - Evgeny Fadeev 1:11, 13:11, 11:13, 10:12.

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