Die ersten Vorboten für Wernsbachs Großbaustelle

14.10.2016, 19:08 Uhr
Die ersten Vorboten für Wernsbachs Großbaustelle

© Foto: Weinig

Ende September hatte, wie berichtet, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die Baufreigabe für die Ortsumgehung Wernsbach auf der Bundesstraße 2 erteilt.

Die B 2 von Nürnberg nach Augsburg gehört zu den wichtigen überregionalen Straßenverbindungen, u.a. als Zubringerstrecke zur Autobahn A 6 für den südlichen Bereich der Industrieregion Mittelfranken und dem südöstlichen Teil der Region West-Mittelfranken.

Durch den Bau der Ortsumgehung Wernsbach soll die verbliebene Lücke zwischen der vierstreifig ausgebauten Ortsumgehung Untersteinbach und der dreistreifigen Ortsumgehung Röttenbach geschlossen werden.

Die Umgehung mit einer Gesamtlänge von rund 4,1 Kilometern wird östlich an Wernsbach vorbei und südlich der Ortschaft wieder auf die bestehende Straße geführt. Dabei werden mit der Kreisstraße RH 7 von Wallesau kommend und mit der Staatsstraße 2223 von Georgensgmünd neue höhenfreie Anschlussstellen geschaffen.

Die neue Straße wird durchgängig vierstreifig ausgebaut werden, und führt damit den Fahrbahnquerschnitt der Ortsumgehung Untersteinbach fort.

Bereits im Juni dieses Jahres wurde durch die Regierung von Mittelfranken der Planfeststellungsbeschluss erlassen.

Finanzierung steht

Nachdem Ende September auch die Finanzierungszusage durch das Bundesverkehrsministerium erfolgte, konnte das Staatliche Bauamt nun die weiteren Schritte für einen zeitnahen Baubeginn einleiten.

Bevor mit dem eigentlichen Bau der Strecke und der Brückenbauwerke (davon allein vier mit einer Stützweite von über 50 Metern), begonnen werden kann, müssen eine Vielzahl von vorbereitenden Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu gehören Rodungsarbeiten sowie die Verlegung einer 20 kV-Stromfreileitung, eines Niederspannungskabels, mehrerer Wasserversorgungsleitungen, einer Ferngasleitung sowie Anlagen der Deutschen Telekom. Aus Gründen des Naturschutzes werden mehrere Habitate unter anderem für Heidelerchen und Zauneidechsen verlegt beziehungsweise neu angelegt, Nistkästen aufgestellt sowie der Waldameisenbestand in den zu rodenden Bereichen gesichert.

Eine archäologische Untersuchung überprüft zudem die neue Straßentrasse auf Bodendenkmäler.

Ohne Folgen

Diese Maßnahmen laufen in Kürze an, haben jedoch praktisch keine Auswirkung auf den Verkehr der B2, versichern die Verantwortlichen des Straßenbauamtes.

Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen voraussichtlich noch in diesem Jahr, wenn als erste Maßnahme eine Brücke gebaut wird.

Im Jahr 2017 wird dann, wenn die Leitungen verlegt sind, mit dem Bau der weiteren Brücken begonnen. Das Staatliche Bauamt will rechtzeitig über die einzelnen Bauschritte informieren.

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