Die Frage lautet: Was ist denn fair?

25.2.2017, 10:39 Uhr
Die Frage lautet: Was ist denn fair?

"Was ist denn fair?" — Die Frage beschäftigt, wenn man sich im Alltag ungerecht behandelt fühlt. Sie treibt einen erst recht um, wenn man liest, wie ungleich der Wohlstand auf der Erde verteilt ist.

Auf den Philippinen ist das Ringen um Gerechtigkeit häufig auch ein Ringen ums Überleben. Deshalb laden philippinische Christinnen zum Weltgebetstag 2017 ein. Ihre Gebete, Lieder und Geschichten wandern um den Globus, wenn ökumenische Frauengruppen am 3. März Gottesdienste feiern.

7000 Inseln

Die über 7000 Inseln der Philippinen liegen im Pazifischen Ozean. Ihre tropischen Urwälder und bizarren Korallenriffe beheimaten artenreiche Ökosysteme. Doch die Folgen des Klimawandels treffen die Philippinen aufgrund ihrer geographischen Lage besonders hart: Mit Taifunen, Vulkanausbrüchen und Erdbeben gehören sie zu den Ländern, die am stärksten von Naturkatastrophen betroffen sind.

Auch dominiert dort – trotz eines natürlichen Reichtums – krasse Ungleichheit. Wer sich für Menschenrechte, Landreformen oder Umweltschutz engagiert, lebt nicht selten gefährlich.

Viele der über 100 Millionen Einwohner fristen ein Dasein in Armut. Auf der Suche nach Perspektiven zieht es viele Menschen in die 20-Millionen- Metropolregion Manila. Rund 1,6 Millionen Menschen wandern Jahr für Jahr ins Ausland ab. Ihre regelmäßigen Überweisungen sichern das Überleben der Familien. Viele Frauen zahlen dennoch einen hohen Preis: ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, körperliche und sexuelle Gewalt.

Kollekte

Ins Zentrum des Weltgebetstagsgottesdienstes haben die Christinnen aus dem bevölkerungsreichsten christlichen Land Asiens das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg gestellt. Den ungerechten nationalen und globalen Strukturen setzen sie die Gerechtigkeit Gottes entgegen. Ein Zeichen der geschwisterlichen Verbundenheit sind die alljährlichen Kollekten zum Weltgebetstag, die weltweit Frauen und Mädchen unterstützen.

Beim Gottesdienst in der Rother Stadtkirche am Freitag, 3. März, 19 Uhr, wird es erstmals neben der deutschsprachigen Gottesdienstordnung auch Exemplare in englischer Sprache geben. So sollen Menschen, die besser englisch als deutsch verstehen, dem Gottesdienst gut folgen können. Neben ernsten Tönen werden bunte Farben und exotische Musik den Weltgebetstags-Gottesdienst prägen. Im Anschluss lädt das Vorbereitungs-Team zu einem Länderabend ins evangelische Gemeindehaus. Dort bereitet eine Gruppe Männer um Koch Charly Schwarz und Diakon Michel Martin ein philippinisches Essen für die Gäste zu.

Diakon Heinrich Hofbeck zeigt Bilder von den Philippinen, die bei einer Reise im letzten Herbst entstanden sind, und berichtet über seine persönlichen Eindrücke vom Leben dort.

Mit der Kollekte der Veranstaltung werden internationale Frauen- und Mädchenprojekte unterstützt. Darunter acht Partnerorganisationen auf den Philippinen, die sich unter anderem für politische und gesellschaftliche Beteiligung von Frauen sowie die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder engagieren.

Weitere Gottesdienste zum Weltgebetstag finden am 3. März in folgenden Orten statt: Büchenbach, 19 Uhr, Katholische Kirche Herz-Jesu; Eckersmühlen, 19 Uhr, Evangelisches Gemeindehausm, Unterer Stockweg 1; Georgensgmünd, 19.30 Uhr, Katholische Kirche St. Wunibald; Hilpoltstein (am 10. März), 19 Uhr, Katholische Kirche; Rittersbach, 19.30 Uhr, Gemeindehaus; Alfershausen/Laibstadt, 19 Uhr Kirche St. Martin in Alfershausen; Heideck, 18 Uhr Landinformationen, 19 Uhr Haus St. Benedikt; Eysölden/Zell, 19.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Kirche; Greding, 19 Uhr, Apostelkirche; Offenbau/Untermässing, 19 Uhr, Kirche St. Erhard in Offenbau; Thalmässing/Schwimbach/Ruppmannsburg/Aue-Kleinhöbing, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum St. Marien in Thalmässing.

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