Die Hexen tanzen: Der Ordenskommers des Faschingskomitees

7.1.2019, 15:11 Uhr
Die Hexen tanzen: Der Ordenskommers des Faschingskomitees

© Josef Sturm

Begonnen wurde der Ordenskommers traditionell mit einem Gedenkgottesdienst für alle verstorbenen Wohltäter, bei dem erstmals zehn Flecklashexen und Komiteemitglieder als Ministranten fungierten.

Beim anschließenden Empfang für alle Becher- und Ehrentillträger wurde bereits an die 50-jährige erfolgreiche Geschichte erinnert und die Gründungsmitglieder, Ehrenpräsident Willy Bittner, Herbert Maier und Robert Rötz sowie MdB Marlene Mortler wurden mit dem Jubiläumsorden ausgezeichnet. 50 Jahre seien Anlass, zurück- und vorauszuschauen, sagte der Präsident des Fastnachtsverbandes Franken, Marco Anderlik. Den Aktiven dankte er für fünf Jahrzehnte aktive und tolle Brauchtumspflege. "Keiner hätte beim Start an eine derartige Erfolgsgeschichte geglaubt. Spaß, Freude und Lachen in den Alltag der Menschen zu bringen, ist Ziel der Gründer und der heutigen Aktiven", betonte er.

Im wahrsten Sinne mit Pauken und Trompeten wurde um 16.11 Uhr im schön dekorierten Kolpingsaal, der "Guten Stube der Fränkischen Fastnacht", mit der "weltgrößten Hexenkapelle", nämlich dem Musikverein Allersberg, rockig in den Ordenskommers gestartet. So stark wie noch nie in der 50-jährigen Geschichte präsentierte sich das Faschingskomitee mit rund 100 Aktiven auf der Bühne, darunter 18 Original Flecklashexen und 18 Minihexen.

Die Minihexen eröffneten den Reigen der Auftritte und sorgten mit ihrem großartigen Tanz für Begeisterungsstürme. Mit lauten "Allersberg allaa"-Rufen und tosendem Applaus wurden sie ebenso gefeiert wie ihre großen Vorbilder, die Original Flecklashexen. Nach dem Marschtanz der Juniorengarde der Schwabanesen folgte die erste Ehrungsrunde mit Verleihung des Sessionsordens, den heuer die Zahl 50, eingerahmt von Till und Flecklashex, ziert. Eine wahre Ordensflut prasselte im Verlauf der Sitzung auf Förderer und Gönner, sage und schreibe 25 Gesellschaften mit vielen Prinzenpaaren, Till- und Becherträger sowie Politik und Geistlichkeit, hernieder. Alle Hände voll zu tun hatten Präsident Böck, sein Stellvertreter Marco Buchner und die Pagen Romina Lehner, Julia Stolk sowie die erste Kinderpagin des Vereins, Amelie Schöll.

Ein tolles Programm mit einem breiten Querschnitt der fränkischen Fastnacht präsentierte Alex Böck den Faschingsfreunden, die sich in bester Feierlaune zeigten, nicht mit Beifall geizten und kräftig die Schlachtrufe "Allersberg allaa, Franken helau" in den Saal schmetterten und die Akteure feierten. Mit ihrer "Intergalaktischen Mission" zog Nina Chocolaty alle in ihren Bann. Es gab ein Solistenmedley von der KG Spalt, die Schautänze "Musketiere" vom Nürnberger Trichter, "Schmetterlinge" von Grün-Weiß Wendelstein, den "Mitternachtszirkus" und "Die wilden Wölfe" von der Nürnberger Luftflotte. Nach Ägypten entführten die Spotlights der Gredonia. Mit dem Marschtanz brillierte die Juniorengarde des RCV, mit ihrem Solotanz RCV-Juniorenmariechen Rebecca Ams und mit akrobatischen Hebefiguren das Tanzpaar der Buchnesia. Schwung ins Publikum brachte Sänger Norbert Knorr mit seinen Songs, in die alle kräftig einstimmten. Und die Lacher ganz auf seiner Seite hatte Pfarrer Peter Wenzel, der als "Bayer im Himmel" mit seiner neuen "Boygroup" über die Bühne rappte und die "niveaulosen" Franken aufs Korn nahm.

Keine Kommentare