Die Kundennähe ist Trumpf

19.5.2015, 16:10 Uhr
Die Kundennähe ist Trumpf

© Jürgen Leykamm

Das genossenschaftliche Konzept habe sich bewährt, wie Bauer deutlich machte. Denn bei der entsprechenden Unternehmensform „haben Sie, die Mitglieder, ein gewichtiges Wort mitzureden“, richtete er sein Wort an die Versammelten.

2014 habe sich die Raiba am Rothsee besser entwickelt als noch zu Beginn erwartet, betonte f Georg Peter als Vorstandsvorsitzender in seinem Bericht. Die Bilanzsumme an sich etwa kletterte um über fünf Prozent auf 257 Millionen Euro.

Die Erwartungen übertroffen habe vor allem das Kreditgeschäft. Das Gesamtvolumen der verliehenen Gelder sei nun auf insgesamt 150 Millionen Euro angestiegen. Nicht mehr ganz so stark wie im vergangenen Jahr fiel der Zuwachs bei den Kundeneinlagen aus, deren Summe aber erstmals die 200-Millionen-Euro-Marke knackte.

Der Trend gehe dabei aber eindeutig zu kurzfristigen Einlageformen, was den Entwicklungen in der Finanzwirtschaft geschuldet sei. Weitere (bilanzunwirksame) 132 Millionen Euro Kundengelder würden von den Finanzpartnern in Form von Bausparverträgen, Versicherungen und Wertpapieren verwaltet. Letztere hat auch die Raiba selbst in Höhe von 15 Millionen Euro vermittelt. Beendet habe man hingegen aus geschäftspolitischen Überlegungen heraus die Vermittlertätigkeit für die Allianz-Versicherung.

Insgesamt betrachtet sei 2014 von einer "guten Geschäftsentwicklung" geprägt gewesen, so Peter, wovon viele profitierten. Denn die Raiffeisenbank am Rothsee sei nicht nur selbst Finanzpartner, sondern auch Arbeitgeber (mit derzeit 66 Beschäftigten) und Steuerzahler, der den drei Kommunen im Einzugsgebiet zu Gewerbesteuereinnahmen von 300 000 Euro im vergangenen Jahr verholfen habe. 40 000 Euro flossen zudem an Spenden in die Region.

Vom 259 000 Euro schweren Bilanzgewinn profitieren vor allem die Mitglieder, die sich über eine Ausschüttung von 152 000 Euro freuen dürfen.

Lob gab es für den guten Abschluss der Warenmarkt-GmbH, „besonders mit der Entwicklung des Raiffeisenmarkts in Hilpoltstein sind wir sehr zufrieden“, so Peter.

Sehr zufrieden mit der Rothsee-Raiba sind auch die genossenschaftlichen Dachverbände auf Bundes- und Landesebene, die dem Kreditinstitut die Ratingnote A mit Doppelplus verpassten — "die höchstmögliche Bewertung“, so Peter unter Beifall.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Ambros Rupp aus Weinsfeld in seinem Amt bestätigt, Johann Struller aus Laibstadt hingegen schied nach 19-jähriger Tätigkeit im Gremium auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen aus. Zum Nachfolger wurde einstimmig der 43-jährige Oliver Schwemmer aus Heideck gewählt, der seit dem Jahr 2000 Mitglied ist. Der Verkehrsfachwirt und Logistiker ist Teil der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Heinloth in Roth.

 

Keine Kommentare