Die Mutmacherin: Kreisbäuerin Annette Götz beim 44. Landfrauentag

1.3.2015, 17:23 Uhr
Die Mutmacherin: Kreisbäuerin Annette Götz beim 44. Landfrauentag

© Foto: Jürgen Leykamm

Gleichwohl dankte sie den aus sämtlichen Rathäusern des Landkreises und der Stadt Schwabach angereisten politischen Mandatsträgern für deren Respekt gegenüber der Landfrauenarbeit, den sie durch ihre Präsenz bekundeten.

„Schlagzeilen und Berichten verschiedener Organisationen“ hingegen vermittelten oft nicht den Eindruck, dass die Gesellschaft die Arbeit des Bauernstandes wertschätzt. Oft würden dessen Arbeit und Wissen angezweifelt und in Frage gestellt – ob bei Ackerbewirtschaftung oder Tierhaltung. Dabei verfügten die Landwirte über eine hervorragende Ausbildung und produzierten — biologisch und auch konventionell — so hochwertige Lebensmittel wie noch nie.

Moderne Technik hilft

Darüber hinaus gelte es eine Flut von Auflagen zu beachten. Bei all dem appellierte Götz an die junge Berufsgeneration, „den Mut nicht zu verlieren“ und die Betriebe selbstbewusst nachhaltig weiterzuführen. Damit dies möglich sei, bedürfe es auch moderner Technik. Sie helfe Kosten zu sparen, die Qualität der Produkte zu steigern und dem Tier- und Umweltschutz besser gerecht zu werden. Um all dies der Bevölkerung zu vermitteln, müsse man „den Verbraucher mitnehmen“. Dies geschähe bereits bei Kindertagen auf dem Bauernhof oder auch durch die Aktion „Landfrauen machen Schule“, bei der Ernährungsfachfrauen mit Schulkindern Speisen aus Grundnahrungsmitteln zubereiten.

Die Vielfalt des Engagements der Damen auf dem Lande bewunderte in seinem Grußwort Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer (CSU) als gastgebender Hausherr. „Ihr seid alle Multifunktionärinnen!“ unterstrich er. An ihnen läge es auch, dass auf den Dörfern alles so gut funktioniert, „das ist Ihr Verdienst!“ So bestätigte es parteienübergreifend SPD-Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger. Die Landfrauen leisteten eine ehrenamtlich bedeutsame Arbeit. So seien sie selbst beste Werbeträgerinnen für die Landwirtschaft, klang es in den Grußworten an.

Besondere Initiative

Ihren Teil für ein positives Image der Landwirtschaft trage auch die Marketinginitiative „Original regional“ bei, wie Landrat Herbert Eckstein ergänzte. „Wir haben hier etwas Besonderes und das wollen wir auch zeigen“, betonte er. Er ging auch gleich mit gutem Beispiel voran und verteilte nach guter Tradition Blumensträuße an Kreisbäuerin Annette Götz und Stellvertreterin Barbara Stürmer, die mit ebenso blumigen Worten zum Abschluss der Veranstaltung zur Gelassenheit aufrief. Über einen Strauß durften sich auch Landfrauenchorleiterin Heidi Steiner sowie die beiden Ehrenkreisbäuerinnen Maria Helbach und Anni Peipp freuen.

Den Landfrauentag in der Rother Stadthalle umrahmte traditionell der Landfrauenchor in bewährter Weise. Der diesjährige Auftritt wurde jedoch auch zur Ehrung zweier Damen genutzt. Außerdem, so wurde mitgeteilt, firmiert die Gesangsgruppe nun als Verein. Als solcher durfte er eine kleine Anschubfinanzierung in Empfang nehmen.

Keine riesige Summe, die aber über hohen ideellen Wert verfügt. 200 Euro bekam Vorsitzende und Ehrenkreisbäuerin Anni Peipp in Form eines übergroßen Schecks stellvertretend überreicht. Die Summe entstammt den Erlösen diverser Aktionen der Landfrauen, die sie ihren singenden Kolleginnen zur Verfügung stellen. Diese hatten sich ausgerechnet den berüchtigten „Freitag, den 13ten“ Februar 2015 ausgesucht, um sich aus Haftungsgründen ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Da die Damen unter der Flagge des Bayerischen Bauernverbandes segeln, heißt die Gruppe nun offiziell „BBV Landfrauen-Chor Roth-Schwabach e.V.“ Das Jahr 2015 bildet damit eine Zäsur in der Chorgeschichte und ist zugleich das Silberjubiläumsjahr zweier Damen: Martha Hechtel (Kühedorf) und Anneliese Ramsenthaler (Mauk) singen seit je 25 Jahren mit. Für sie gab es natürlich ein extra Ständchen.

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