Die nächste Ice Bucket Challenge?

Roth - Bewegung für Kinder: Mit kurzen Videos auf Facebook möchten der Rother Triathlet Bennie Lindberg und sein Trainingspartner, der Nürnberger Gastronom Thomas Förster, Spenden für Kinder in Not sammeln. Von einem neuen Phänomen à la Ice Bucket Challenge bis zu einer Aktion, die sofort wieder in der Versenkung verschwindet, scheint alles möglich.

Bennie Lindberg steigt aus einem See, sprintet vor die Kamera und sagt: „Hallo, ich bin Bennie Lindberg. Mein move for kids ist die Teilnahme bei den Swim and Run Weltmeisterschaften in Öttilö, Schweden. Ich spende für Sternstunden, sei auch du dabei.“

Das Video dauert 33 Sekunden und geht es nach Lindberg und seinem Trainingspartner Thomas Förster, wird man im sozialen Netzwerk Facebook bald einen Haufen dieser kurzen Filme sehen. Man muss nicht gleich bei einer Weltmeisterschaft teilnehmen, sondern sich einfach — egal ob im Büro, beim Sport oder an der Bushaltestelle — bewegen: für Kinder, für die Benefizaktion Sternstunden.

Die Idee hatten Lindberg und Förster durch ihre Teilnahme in Öttilö. Durch Beziehungen haben die beiden Athleten eine Wildcard bekommen. Das heißt, sie dürfen sich mit Topsportlern messen, obwohl sie sich gar nicht für den Wettbewerb qualifiziert haben. „Da ist mir wieder aufgefallen: Jedes Mal, wenn du Sport machst, bist du unglaublich privilegiert“, sagt Lindberg. Von seinem Glück wollen er und Förster etwas abgeben, nur: Wie? Für einen wohltätigen Zweck wollten sie schwimmen und laufen, aber ihr Name alleine reiche nicht aus, um zu werben, findet Lindberg. Dafür seien sie nicht bekannt genug.

Dann erinnerten sich der Gastronom und der gebürtige Finne an die Ice Bucket Challenge. Bei „move for kids“ muss man sich keinen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf schütten und die nächsten Mutigen nominieren, sondern sich einfach bewegen oder — wie es im Englischen heißt — einen Move machen. Dabei sollen sich die Freiwilligen filmen und das Video unter #moveforkids auf Facebook posten. Die Videos sehen wiederum andere Nutzer des sozialen Netzwerks und schon verbreite sich die Aktion von alleine. Ob das funktioniert? Lindberg: „Das ist eine Sache, die endlos laufen kann oder sofort wieder vergessen ist. Hoffentlich geht es durch die Decke. Wenn nicht, war es einen Versuch wert.“

Weitere Informationen unter www.moveforkids.de