Die Stadt Heideck springt in die Bresche

24.9.2014, 18:08 Uhr
Die Stadt Heideck springt in die Bresche

Dass die Stadt Heideck künftig rund 8000 Euro mehr für den Öffentlichen Personennahverkehr aufbringen muss, hängt damit zusammen, dass sich der Omnibusverkehr Franken (OVF) Ende November von dieser Strecke zurückzieht, weil der Betrieb nicht mehr eigenwirtschaftlich möglich ist. Schon Mitte vergangenen Jahres gab der OVF einige Fahrten am Wochenende auf, weshalb der Landkreis Roth und die Kommunen Allersberg, Hilpoltstein und Heideck das Busunternehmen Rombs beauftragten, diese Dienste zu übernehmen (wir berichteten). Für diese Fahrten musste die Stadt Heideck 2013 gut 13 000 Euro zahlen.

Ende November steigt der OVF komplett aus der Linie 633 aus. Dafür springt zum Fahrplanwechsel im Dezember Rombs ein – allerdings mit einem reduzierten Angebot. Auf Landkreis und die drei Kommunen kommen deswegen in den nächsten vier Jahren Zuschusszahlungen von 207 000 Euro zu. Pro Jahr muss die Stadt Heideck 10 350 Euro für den Betrieb auf dieser Linie aufbringen.

Weitere rund 11 200 Euro werden für einen Rufbus ab Allersberg (7.56 Uhr) fällig, den, so Bürgermeister Ralf Beyer, drei Nürnberger nutzen, um zu ihrem Arbeitsplatz in Heideck zu gelangen, sowie für zwei Verbindungen ab Heideck um 19.55 Uhr (montags bis freitags) und 20.33 Uhr ab Allersberg (montags bis freitags).

Helga Peter stießen vor allem die Kosten für den Anrufbus sauer auf. „Das ist schon ein dicker Brocken“, so die CSU-Fraktionssprecherin. 2. Bürgermeister Dieter Knedlik appellierte in puncto ÖPNV, das Solidaritätsprinzip zu wahren. Hilpoltstein und Allersberg würden beispielsweise nach den aktuellen Fahrgastzahlen auch nicht vom Rufbus profitieren und sich trotzdem an den Kosten beteiligen.

Der Stadtrat beschloss daraufhin einstimmig, dass die Stadt das Defizit bis 2018 übernehme. Bis dahin würden die Konzessionen im Landkreis-Süden neu vergeben und man hoffe, dann über ein sogenanntes Linienbündel Süd eine bessere Taktung und günstigere Konditionen zu bekommen, sagte der Bürgermeister in der Sitzung.

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