Die Story von Ruth und Naomi

24.4.2016, 14:44 Uhr
Die Story von Ruth und Naomi

© Foto: Tobias Tschapka

Nachdem im Februar erst die „Großen“ gesungen haben, waren nun die „Kleinen“ dran. Vor zwei Monaten präsentierten die „Thalmäs-Singers“ in der Thalmässinger St. Michael-Kirche unter der Leitung von Doris Polinski das Musical „Amazing Grace“, nun hat die Chorleiterin mit ihren „Thalmäs-Sing Kids“ an gleicher Stelle das Kindermusical „Ruth“ aufgeführt. Am Samstagnachmittag erfolgte die Premiere, am Sonntag wurde das Stück aus der Feder von Jochen Rieger im Familiennachmittag noch einmal präsentiert.

Pfarrer Rudolf Hackner zeigte sich begeistert, dass Doris Polinski jedes Jahr auf Neues sich die Zeit nimmt, zusammen mit den Kindern ein Musical auf die Beine zu stellen, welches unzählige Proben voraussetzt. Auch diesmal wieder mit Erfolg, denn die Kirche war gut besucht. Zu den Ehrengästen zählten unter anderem die Dekanin Ingrid Gottwald-Weber aus Weißenburg sowie Peter Hauke als Vertreter der Marktgemeinde, die sich die biblische Geschichte mit Musik nicht entgehen lassen wollten.

Nach dieser müsse man in der Bibel nicht lange suchen, denn sie stünde gleich zu Beginn des Alten Testaments. Lang ist die Geschichte von Ruth zwar nicht, aber den darin vorkommenden Spruch „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch“ kenne laut Pfarrer Hackner wohl jeder.

Die Geschichte über die Freundschaft zweier Frauen beginnt mit einer großen Hungersnot in Bethlehem. Naomi (gespielt von Marieke Moser) verlässt deswegen mit ihrem Mann Elimelech (Christoph Moser) und den beiden Söhnen die Stadt und zieht ins Land Moab, welches im heutigen Jordanien liegt, östlich des Toten Meers.

Dort finden sie ein neues Auskommen, und ihre Söhne heiraten, eine der Schwiegertöchter ist die Moabiterin Ruth (Annika Moser). Doch Naomis Mann stirbt, und Jahre später auch beide Söhne, ohne Kinder gezeugt zu haben.

Die Frauen bleiben alleine zurück, und die kinderlose Ruth begleitet Naomi zurück ins Land ihrer Schwiegermutter, nach Bethlehem. Aus dieser Stelle der Geschichte stammt auch der bekannte Spruch, den die Erzählerin Paula Hafner vortrug: „Wo du hingehst, da will auch ich hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.“

Und so war es auch. In Bethlehem findet die Ausländerin Ruth neben einer neuen Heimat auch Boas (Simon Lehmeyer), ihren neuen Ehemann, und darüber hinaus geht sie eine ganz neue Beziehung zum Gott der Israeliten ein. „Gott macht alles gut“, singen die Kinder folgerichtig ganz am Schluss des Musicals, welches nicht nur wegen der im Chor oder von Solisten vorgetragenen Stücke einen Besuch wert war, sondern auch wegen der tollen Kostüme und Bühnenbilder, die allesamt mit Hilfe der Kinderchor-Eltern entstanden sind.

 

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