„Eduard Rügemer hat nicht weggesehen“

4.2.2014, 16:52 Uhr
„Eduard Rügemer hat nicht weggesehen“

© Tschapka

Die Ehrung ist die höchste Auszeichnung des Staates Israel für nichtjüdische Menschen. Wie berichtet, hatte der ehemalige Wehrmachtsmajor Eduard Rügemer im Zweiten Weltkrieg zwölf Juden versteckt. Der letzte Überlebende der Geretteten, Roman Haller, hielt bei der Feierstunde im Gilardi-Haus eine bewegende Rede. Hallers Mutter hatte im Jahr 1944 ihren Sohn in einem Versteck im Wald zur Welt gebracht.

„Auch 70 Jahre nach der Shoah lohnt es sich, die Menschen zu ehren, die damals nicht weggesehen haben, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Religion oder politischen Überzeugung umgebracht wurden. Die Welt soll wissen, dass es diese Rügemers gegeben hat“, erklärte Roman Haller, dessen Eltern nach dem Krieg nach ihrem Retter Eduard Rügemer gesucht und ihn schließlich in Nürnberg gefunden hatten. Sie nahmen den gesundheitlich schwer angeschlagenen Rügemer bei sich zu Hause in München auf. Und Haller erinnert sich noch gut an den Mann, der für ihn „der Großvater war, den ich nie hatte“.

Zu der Feierstunde begrüßte Allersbergs Bürgermeister Bernhard Böckeler auch den Direktor Yad Vashems für die deutschsprachigen Länder, Arik Rav-On, den Gesandten der israelischen Botschaft in Berlin Emmanuel Nahshon, sowie Landrat Herbert Eckstein.

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