Ein kräftiger Applaus für die Weihnachtslieder

HILPOLTSTEIN - Gotteshaus, Konzertsaal, Fernsehstudio: An zwei Abenden traf das alles gleichzeitig auf die Stadtpfarrkirche in Hilpoltstein zu. Dort zeichnete der Bayerische Rundfunk zwei weihnachtliche Konzerte auf. Wie Aufnahmeleiter Matthias Kadereit berichtet, sei man nicht nur von der guten Akustik der Kirche angetan, auch das Umfeld stimme, denn immerhin sind es weit über einhundert Mitwirkende, die betreut werden müssen.

Der Chor des Bayerischen Rundfunks, der an der Aufführung am Samstagabend in Hilpoltstein mitwirkt, wurde 1946 gegründet. Er kann heuer also auf 70 Jahre erfolgreichen Wirkens zurückblicken. Namhafte Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Sir Simon Rattle und Christian Thielemann haben bereits mit diesem Chor konzertiert. In Hilpoltstein mit dabei ist das Münchner Rundfunkorchester, das 1952 gegründet wurde. Solistin des Abends ist die aus Israel stammende Sopranistin Chen Reiss.

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Hilpoltstein

27.11.2016, 16:06 Uhr

Das Weihnachtskonzert des BR in der Stadtpfarrkirche Hilpoltstein

Die Mitwirkenden werden von 80 Scheinwerfern ins beste Licht gerückt. Sie sind unter anderem auf zwei Lichttürmen installiert. In geheimnisvolles Licht sind Hochaltar und Orgel getaucht. Sieben Kameras dokumentieren das Konzert. Für Technik und Bestuhlung waren insgesamt acht Lkw-Ladungen aus München gekommen.

Los geht es mit einem „Warm-up“. Dirigent Howard Arman übt mit den Zuhörern „Stille Nacht“ ein. Mit diesem gemeinsamen Lied soll das Konzert beendet werden. Auch das Applaudieren will geübt sein. Lange und kräftig nach jedem Titel soll es ausfallen, damit die Regie draußen im Übertragungswagen Zeit für das Umschalten hat. „Enttäuschen Sie mich nicht!“, bittet der Dirigent. Doch Gesang und kräftiger Applaus klappen auf Anhieb.

Feierliche Paukenschläge eröffnen das Konzert, das unter dem Titel „Weihnachten in aller Welt“ steht. Lieder aus aller Welt werden intoniert, bevor das Lied „Stille Nacht“, ein Inbegriff der Weihnacht, von allen gemeinsam gesungen wird. Danach ist es erst einmal still. So vollendet hat man dieses Weihnachtslied wohl noch nicht oft gehört. Dann brandet der Applaus auf.

Dann meldet sich die Regie über Lautsprecher zu Wort. Bei drei der eben aufgenommenen Werke seien technische Fehler zu korrigieren. „Genau diese drei wollten Sie doch bestimmt nochmal hören!“, stellt Howard Armann lächelnd fest. Alle nehmen es gelassen und die Zuhörer dürfen sich über gleich drei Zugaben freuen. Jetzt ist die Regie zufrieden und aus dem Lautsprecher kommt: „Wir wünschen Ihnen eine frohe Weihnachtszeit.“

Die Aufzeichnung wird zweimal als 45-Minuten-Sendung ausgestrahlt, und zwar am Sonntag, 18. Dezember, 17.15 Uhr, in der ARD und an Heiligabend um 18.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen.