Ein Rekordfeld kämpft um den DM-Titel

16.6.2014, 18:15 Uhr
Ein Rekordfeld kämpft um den DM-Titel

© mef

56 Zweihandboote der Jollen-Klasse Korsar ermitteln bei diesen Titelkämpfen ihr bestes deutsches Team. Nach gerade mal 31 Startern im nordrheinwestfälischen Arnsberg im vergangenen Jahr und 47 teilnehmenden Mannschaften in 2012 am Starnberger See bedeutet das für die Klasse eine Rekordbeteiligung, die zuletzt bei der Jubiläumsregatta zum 50-jährigen Bestehen der Klasse im Jahr 2008 erreicht wurde.

Möglicherweise haben auch die gelockerten Meldebedingungen dafür gesorgt, denn alle deutschen Meisterschaftsklassen hatten im vergangenen Jahr beschlossen, dass zur Teilnahme an der deutschen Meisterschaft bei einer entsprechenden Klassenentscheidung keine Qualifikation mehr notwendig ist. Dies bedeutet, dass sich alle Segler der Klasse zur Vergrößerung der Teilnehmerfelder ohne Voraussetzung anmelden können. Damit besteht allerdings die Möglichkeit, dass noch schwächere Segler teilnehmen als bisher mit erforderlicher Qualifikation. Und die könnten eventuell auf den hinteren Plätzen die Dauer der Wettfahrten verzögern.

Der Korsar, ein 1958 von Ernst Lehfeld konstruiertes Boot, ist fünf Meter lang, 1,70 Meter breit und rund 100 Kilogramm schwer. Ursprünglich rein aus Sperrholz gebaut, hat es sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Der Rumpf besteht im Normalfall aus einer Epoxy-Sandwichbauweise mit Kohlefaserverstärkungen, und bei den Bäumen hat Carbon Einzug gehalten, sodass die Zweimannjolle mit einem Großsegel von 8,7, einer Genua von 6,0 und einem Spinnaker von 14,8 Quadratmetern von einer Mannschaft mit einem Idealgewicht zwischen 140 und 160 Kilo bei wenig Wind ins Gleiten kommt.

Deutsche bleiben unter sich

Die Klasse ist hauptsächlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet, mit über 3800 gebauten Booten ist die Trapezjolle nach den olympischen Klassen eine der stärksten Klassen des Deutschen Seglerverbandes. Obwohl die Veranstaltung als Internationale Deutsche Meisterschaft ausgeschrieben ist und die Segler der Nachbarländer keine großen Entfernungen zum Brombachsee haben, hat kein ausländisches Schiff gemeldet, sodass die Deutschen unter sich bleiben.

Der Zeitplan der Meisterschaft sieht vor, dass am 19. Juni nach der Steuermannsbesprechung ab 13 Uhr zwei Wettfahrten gesegelt werden. Für die übrigen sechs Wettfahrten – wovon insgesamt vier Wertungsläufe für die Ermittlung eines deutschen Meisters notwendig sind – stehen die Tage bis zum 22. Juni mittags zur Verfügung.

Unter den 56 Mannschaften befinden sich neben Uta und Frank Thieme, die neben ihrem Vorjahressieg schon 2007, 2009 und 2010 ganz vorn lagen, auch die Gewinner von 2012 Markus und Stefanie Klug, die Sieger aus dem Jubiläumsjahr Michael Heilingbrunner/Ute Rogers, Steuermann Peter Sippel aus Waging, der sich bereits 2001 und 2006 in die Siegerliste eingetragen hat sowie der ehemalige Vorsitzende der Klassenvereinigung Thomas Pauer, der 2004 der Sieger war.mef

Keine Kommentare