Eine Bühne im See

21.12.2011, 00:00 Uhr

Dem ZVB-Geschäftsleiter Roland Schermer zufolge haben sich aus einer Fülle von Vorschlägen zwei Favoriten herauskristallisiert: eine Seebühne in Enderndorf und ein ebenfalls schwimmendes Tagungs- und Informationszentrum in Ramsberg. Von beiden Projekten nahm die Verbandsversammlung zustimmend Kennntnis und beschloss, diese als gemeinschaftliches Vorhaben umzusetzen. An das Wasserwirtschaftsamt ging die Bitte, alles zu ermöglichen, dass die Seebühne und das Tagungszentrum finanziell gefördert werden. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, nach Zusage der benötigten staatlichen Zuschüsse mit der Umsetzung beider Vorhaben zu beginnen – die nötige finanzielle Leistungsfähigkeit vorausgesetzt.

206 Vorschläge

Laut Schermer gingen im Rahmen des Ideenwettbewerbs bis Mitte Juli beim Wasserwirtschaftsamt Ansbach insgesamt 69 Einsendungen mit 206 Vorschlägen ein. Diese wurden behördlicherseits in die Bereiche Wasserwirtschaft, Naturschutz und Tourismus unterteilt und die Seenzweckverbände gebeten, Beschlüsse darüber zu fassen, welche Projekte in der nächsten Saison umgesetzt werden können.

Im September hatte Thomas Liepold vom Wasserwirtschaftsamt dem ZVB die einzelnen Projekte vorgestellt (wir berichteten), wobei sich schwimmende Pools als die Favoriten herausstellten. Um die Vorschläge des Ideenwettbewerbs ausführlich zu diskutieren, hatte man sich auf eine Sondersitzung geeinigt.

Die ZVB-Verwaltung erhielt den Auftrag, nach möglichen Betreibern zu suchen, da die schwimmenden Pools vom Verband nicht selbst betrieben werden können.

Bei einer weiteren Sondersitzung im Oktober wurden dann weitere Favoriten herausgearbeitet, da keiner der in Frage kommenden Betreiber bereit war, den Betrieb der schwimmenden Pools zu übernehmen. Bei der Arbeitsbesprechung wurden dann zwei Vorschläge als umsetzbar bewertet, nämlich die (schon seit Jahren immer wieder thematisierte) Seebühne in Enderndorf und ein schwimmendes Tagungszentrum in Ramsberg.

Finanzierungsplan ausarbeiten

Mit Jürgen Simon erhielt ein Mitarbeiter des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen den Auftrag, einen Finanzierungsplan mit Betreibermodell für das schwimmende Tagungszentrum auszuarbeiten. Spalts Bürgermeister Udo Weingart sollte dies für die Enderndorfer Seebühne tun. Nach verschiedenen Ortsterminen und einer gemeinsamen Besprechung mit Vertretern des Zweckverbands, des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen und der Stadt Spalt verständigten sich die beiden Projektbeauftragten darauf, dass beide Vorhaben im Rahmen des Ideenwettbewerbs gemeischaftlich umgesetzt werden sollen.

Konkrete Pläne und eine Kostenübersicht konnten in der jüngsten ZVB-Sitzung noch nicht vorgestellt werden. Bei dem Treffen wurde von verschiedener Seite angeregt, die künftigen Betriebskosten beider Vorhaben im Auge zu behalten. „Wir werden versuchen, es auf die Reihe zu bringen“, merkte der neue Zweckverbandsvorsitzende Gerhard Wägemann an. Was dabei herauskomme, sei derzeit allerdings noch offen. Eines steht für Wägemann allerdings jetzt schon fest: „Ohne Fördermittel ist es nicht machbar.“

Wägemann hofft, dass sich der Freistaat finanziell an den Projekten beteiligt. Das gemeinsame Ziel müsse sein, das Seenland touristisch ein weiteres Stück voranzubringen.

Eckstein stimmt gegen Haushalt

Gegen die Stimme des Rother Landrats Herbert Eckstein verabschiedet wurden der nächstjährige Haushalt des Zweckverbands sowie der Finanzplan für die Zeit bis 2015.

Diese beiden Tagesordnungspunkte waren bereits Inhalt der vorangegangenen Verbandsversammlung. Der finanzielle Wegweiser für die kommenden vier Jahre sieht Investitionen von knapp 1,9 Millionen Euro vor.

Geschäftsleiter Schermer gab bekannt, dass von der Regierung von Mittelfranken die Förderzusage für die Anschaffung eines Strandreinigungsgeräts und eines Kommunaltraktors vorliegt. Beide Geräte werden nun bestellt und sollen im Frühjahr ausgeliefert werden.

Fertiggestellt ist laut Schermer ein neuer Werbefilm für das Gebiet des Zweckverbands. Dank der Unterstützung von Sponsoren fielen dem Zweckverband für den Streifen, den ein Profiteam aus dem Schwäbischen erstellt hat, keine Kosten an. Er wird unter anderem im Internet zu sehen sein .

Mit einem Geschenkkorb dankte Zweckverbandsvorsitzender Wägemann Bezirkstagsvizepräsident Alexander Küßwetter, der während der krankheitsbedingten Abwesenheit und nach dem Tod von Landrat Franz Xaver Uhl (Weißenburg-Gunzenhausen) die Leitung des Zweckverbands innehatte.

Ein Dank ging auch an die Verwaltung, die ihren Beitrag dazu leistete, dass das Schiff Zweckverband in dem laut Küßwetter „nicht einfachen Jahr“ auf Kurs blieb. Nun sei man wieder „sehr gut aufgestellt“.

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